. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 74 Erster Teil. Allgemeixe Verhältnisse der Edelsteine. Wie die einfache und doppelte Lichtbrechung, so steht auch die Ab- oder Anwesen- heit von Dichroismus im engsten Zusammenhange mit der Kristallisation der betreffenden Substanzen, und zwar in genau derselben Weise wie jene. Alle amorphen oder im regulären System kristall


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 74 Erster Teil. Allgemeixe Verhältnisse der Edelsteine. Wie die einfache und doppelte Lichtbrechung, so steht auch die Ab- oder Anwesen- heit von Dichroismus im engsten Zusammenhange mit der Kristallisation der betreffenden Substanzen, und zwar in genau derselben Weise wie jene. Alle amorphen oder im regulären System kristallisierten Mineralien zeigen keinen Dichroismus, er ist ausschließ- lich beschränkt auf die farbigen Kristalle der anderen fünf Kristallsysteme, bei denen er allerdings zum Teil in so schwachem Grade auftritt, daß er kaum bemerkbar ist. Ein- fachbrechende Körper sind demnach nie dichroitisch, sondern nur doppeltbrechende, so daß man also im Dichroismus ein weiteres bequemes Mittel hat, doppeltbrechende Steine zu erkennen und von einfachbrechenden zu unterscheiden. Zeigt sich bei einem Körper auch nur eine Spur dieser Eigenschaft, dann gehört er sicher nicht zu den einfach- brechenden amorphen oder regulär kristallisierten Substanzen. Ist kein Farbenunterschied zu bemerken, dann ist die Beobachtung weniger beweisend, da geringe Grade sich unter Umständen der Wahrnehmung auch entziehen können. Durch die Beobachtung des Dichroismus kann man ebensogut wie durch die der Doppelbrechung die beiden oben schon beispielsweise genannten roten Steine Rubin und Spinell voneinander unterscheiden. Bemerkt man Dichroismus, so hat man es sicher mit dem hexagonalen und dichroitischen Rubin zu tun, und nicht mit dem regulären und daher niclit dichroitischen Spinell. Der Dichroismus ist auch ein sicheres Mittel, einen echten Rubin von einem roten Glasflusse zu unterscheiden und so als echt zu erkennen. Der Glasfluß ist amorph und zeigt daher, wie schon erwähnt, ebenfalls keine Vers


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