. Die Gartenwelt. Gardening. Ornament mit Weinranken. der Apfel eine alte, heimische Kulturpflanze. Sogar in den Pfahlbaufunden hat man eine Kulturform zu er- kennen geglaubt. In Pompeji sind die Aepfel an den runden, oben etwas eingedrückten Früchten zu erkennen, während die Birnen die charakteristische längliche Form aufweisen. Von anderen Früchten sind die Kirsche, Mispel und der Granatapfel festzustellen. Letzterer ist durch den bleibenden, gezähnten und hervorstehenden Kelch nicht zu übersehen. Er gehörte auch nicht zu den ursprünglichen Früchten des Landes, sondern war, allerdings schon


. Die Gartenwelt. Gardening. Ornament mit Weinranken. der Apfel eine alte, heimische Kulturpflanze. Sogar in den Pfahlbaufunden hat man eine Kulturform zu er- kennen geglaubt. In Pompeji sind die Aepfel an den runden, oben etwas eingedrückten Früchten zu erkennen, während die Birnen die charakteristische längliche Form aufweisen. Von anderen Früchten sind die Kirsche, Mispel und der Granatapfel festzustellen. Letzterer ist durch den bleibenden, gezähnten und hervorstehenden Kelch nicht zu übersehen. Er gehörte auch nicht zu den ursprünglichen Früchten des Landes, sondern war, allerdings schon seit ältester Zeit aus Nordafrika ein- geführt. Er war der Juno und dem Merkur geweiht und deshalb häufig als Attribut diesen Gottheiten beigegeben. Dagegen gehörte der Kirschbaum zu den neueren Einführungen, denn erst LukuUus hatte ihn in die Kultur gebracht, wenigstens eine besonders ge- schätzte Sorte. Auf einem Gemälde hat man auch Pilze gefunden. Man hat in ihnen den Reizker wiederzuerkennen ge- glaubt, der auch heute in Italien nicht selten ist. Ein sicheres Bestimmen ist jedoch wohl kaum möglich ; genug, daß man die besondere Wertschätzung der damaligen Zeit für Pilze feststellen kann. Auf einem anderen Bilde glaubt man Gurken er- kennen zu können. Es ist noch zweifelhaft, ob sie damals wirklich gezogen wurden, denn die Be- schreibung des Plinius läßt sich auch auf die Me- lone deuten. Er schreibt, daß der Kaiser Tiberius sie besonders liebte. Sie fehlte ihm keinen Tag, indem er sie in beweg- lichen Gartengeräten auf Rädern in die Sonne schieben und an rauhen Wintertagen wieder in die Häuser, die mit Spiegel- stein verwahrt waren, zu- rückbringen ließ. Häufig begegnet man Gemälden, die ägyptische Gegenden darstellen mit dem Nil- pferd, dem Krokodil und Ibis. Das ist nicht zu verwundern, da der Einfluß Aegyptens immer größer in Rom wurde und auch der Isiskult mehr und mehr Anhänger fand. Auf solchen Gemälden sind auch solche Nilpflanz


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