. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Fio-. Reflectirende Glasprisiucn. 171 T>ei der ReHexion von einer metallischen spiegelnden Oberfläche werden nämlich von den senkrecht auflallenden Strahlen 33 Procent nicht reflec- tirt, w^ährend der Verlust beim Durchtritte durch eine nicht zu dicke weisse Glasplatte nur 8 Procent und selbst noch weniger beträgt. Wenn man daher den Strahlen innerhalb des Mikroskoprohrs eine 177 andere Richtung geben will, so benutzt man ganz passend Glasprismen, durch deren Form die Richtung bestimmt wird, in


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Fio-. Reflectirende Glasprisiucn. 171 T>ei der ReHexion von einer metallischen spiegelnden Oberfläche werden nämlich von den senkrecht auflallenden Strahlen 33 Procent nicht reflec- tirt, w^ährend der Verlust beim Durchtritte durch eine nicht zu dicke weisse Glasplatte nur 8 Procent und selbst noch weniger beträgt. Wenn man daher den Strahlen innerhalb des Mikroskoprohrs eine 177 andere Richtung geben will, so benutzt man ganz passend Glasprismen, durch deren Form die Richtung bestimmt wird, in welcher die Strahlen weiterhin ihren Weg nach dem Auge fortsetzen werden. Die gebräuchlichste Form ist das rechtwinkelige Prisma, dessen Durchschnitt in Fig. 70 dargestellt ist. Treffen die parallelen Strahlen a, 5, c, (i, e senkrecht auf dieses Prisma, so werden sie, ohne eine Brechung zu erleiden, die Hypothe- nusenfläche AB erreichen, und zwar unter einem Winkel von 45'^. Da nun gewöhnliches Glas einen Grenz- winkel von etwa 40^ besitzt, so er- folgt an dieser Fläche eine voll- ständige Reflexion unter dem näm- lichen Winkel von 45^, die Strahlen bilden daher einen rechten Winkel mit der ursprünglichen Richtung und verlaufen nach a', b'^ c\ d\ e'. Ist also ein solches Prisma mit der Fläche BC dem Auge zugekehrt, so wird man alle Objecte wahrneh- men, die ihre Strahlen nach der Oberfläche AB entsenden. Man sieht aber auch zugleich, dass die Gegenstände sich nicht mehr ganz in ihrer ursprünglichen Richtung darstellen. Wie bei jeder Reflexion (§. 9) findet auch hier eine halbe Umkehrung statt, wie aus der Figur zu ent- nehmen ist, worin die reflectirten Strahlen im Verhältniss zu den ein- fallenden in umgekehrter Ordnung auf einander folgen. Ein solches rechtwinkeliges Glasprisma lässt sich an allen Punkten des Rohrs zwischen dem Objectiv und dem Ocular anbringen; nur muss das Rohr, wie sich von selbst versteht, alsdann an dieser Stelle recht- winkelig umgebo


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