Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . right-schen Krankheit in ihrem gewöhnlichen Verjaufe betrachten,so ergibt sich constant, dass das Erste, was man überhaupt ineiner solchen Niere wahrnehmen kann, darin besteht, dass imInnern der noch ganz intacten Harnkanälchen die einzelnenEpithelialzellen, welche schon normal bekanntlich ziemlichgross sind, sich weiter vergrössern. Die Nierenkanälchen sinddabei erfüllt mit Epithelialzellen, die nicht bloss sehr grosssind, sondern auch zugleich sehr trübe erscheinen, indem indas Innere der Zellen übe


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . right-schen Krankheit in ihrem gewöhnlichen Verjaufe betrachten,so ergibt sich constant, dass das Erste, was man überhaupt ineiner solchen Niere wahrnehmen kann, darin besteht, dass imInnern der noch ganz intacten Harnkanälchen die einzelnenEpithelialzellen, welche schon normal bekanntlich ziemlichgross sind, sich weiter vergrössern. Die Nierenkanälchen sinddabei erfüllt mit Epithelialzellen, die nicht bloss sehr grosssind, sondern auch zugleich sehr trübe erscheinen, indem indas Innere der Zellen überall eine reichlichere Masse von Ma-F. 98 terial aufgenommen worden ist. Das ganze Harnkanälchen wird dadurch brei-ter und erscheint schon für das blosseAuge als ein gewundener, weisslicher,opaker Körper. Isoliren wir die einzel-nen Zellen, was ziemlich schwierig ist,indem die Cohäsion der einzelnen Zellenschon zu leiden pflegt, so finden wirin ihnen eine körnige Masse, welchescheinbar nichts anderes enthält, alsdie Körnchen, die auch sonst im Inneren der Drüsenzellen vor-. Fig. 98. Gewundenes Harnkanälchen aus der Rinde der Niere bei MorbusBrightii. a die ziemlich normalen Epithelion, b Zustand trüber Schwellung, c be-sinnende fettige Metamorphose und Zerfall. Bei l und c grössere Breite des 300. Trübe Schwellung. 271 handen sind, deren Anhäufung aber um so dichter wird, jeenergischer der Prozess vor sich geht, so dass allmälig selbstder Kern undeutlich wird. Das ist der Zustand von trüberSchwellung, wie wir ihn an vielen gereizten Theilen finden,als einen Ausdruck der Irritation, welcher viele Formen dersogenannten Entzündung begleitet. Von diesen Vorgängen rück-wärts bis zu den Erscheinungen der einfachen Hypertrophiefinden sich gar keine erkennbaren Grenzen. Wir können nichtvon vorn herein sagen, wenn wir einen solchen vergrösserten,mit reichlicherem Inhalt versehenen Theil antreffen, ob er sichnoch erhalten oder ob er zu Grunde g


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