. Die Gartenwelt. Gardening. 252 Die Garten weit. XXII, 32 Auch in weniger sonnigen Lagen, auf Nordwestseiten, wurde dieselbe verwendet. Auch dort versagte sie nicht; sie blühte reich. Sofort nach ihrer Einführung wurde auch C. mont. rubens angepflanzt. Das noch blattlose dunkle Holz an den schwachen Pflanzen unterschied sie schon deutlich von der benachbarten Stannmart, noch schärfer stach sie nach dem Austrieb mit dem hübschen braunroten Laube ab. Die Farbe der sich bald öffnenden Blumen befriedigte sehr. In voller Ent- wicklung sah ich die Pflanze freilich nicht mehr. Ein nettes Felsengärtc


. Die Gartenwelt. Gardening. 252 Die Garten weit. XXII, 32 Auch in weniger sonnigen Lagen, auf Nordwestseiten, wurde dieselbe verwendet. Auch dort versagte sie nicht; sie blühte reich. Sofort nach ihrer Einführung wurde auch C. mont. rubens angepflanzt. Das noch blattlose dunkle Holz an den schwachen Pflanzen unterschied sie schon deutlich von der benachbarten Stannmart, noch schärfer stach sie nach dem Austrieb mit dem hübschen braunroten Laube ab. Die Farbe der sich bald öffnenden Blumen befriedigte sehr. In voller Ent- wicklung sah ich die Pflanze freilich nicht mehr. Ein nettes Felsengärtchen hatte ich in Lieser geschaffen. Als Pflanzenfreund hing ich an ihm; es hat mir viel Freude bereitet, um so mehr, als seine meisten Bewohner aus Samen oder wenigen Mutterpflanzen selbst herangezogen oder auf andere Art von mir herbeigetragen waren. Es war das erste Mal, daß ich ein solches Gärtchen schaffen, in einem solchen arbeiten, und ein solches mehr als flüchtig genießen und Erfahrungen in ihm sammeln konnte. Hier fand Clematis alpina eine passende Stätte. Wenn dort die Arabis und Iberis schneeweiße Blumenkissen bildeten, wenn die Polster der niederen Phlox bunt aufleuchteten, wenn Saxifraga und andere Insassen blühten und aus den Felsenrissen die gelben Blumen von Alyssum stark hervorleuchteten, dann war auch. Nepenthes Goebelii. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. (Siehe Abhandlung und Farbentafel in Nr. 31.) die Blütezeit dieser Waldrebe, die sich dort im Gesträuch herumtrieb und über Felsen herabhing. Doch das alles sind längst verschwundene Herrlichkeiten. Noch hatten die Pflanzen kaum den Höhepunkt des Lebens erreicht, da war ihr Schicksal besiegelt. Ohne triftigen Grund mußten diese Herrlichkeiten, die mir und manchem Fremden so viele Freude bereiteten, fallen. Ihrem Andenken sind die vorstehenden Zeilen in der Hoffnung gewidmet, daß der eine oder der andere aus der geschilderten Verwendung Nutzen ziehen kann.


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