. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 40 Die Gartenwelt. 379 Futterals, welche ebenso wie dessen Stellung zur Unterlage bei der Unterscheidung der einzelnen Sackmottenarten eine gewisse Rolle spielt, ist recht verschieden und wechselt zum Teil auch mit dem Alter der Raupe. Teils gekielt, teils ungekieit, zeigen die Säcke bei jungen Räupchen vielfach eine haken- oder pistolenartig gekrümmte, im späteren Alter aber mehr gestreckte Form. Die Lebensweise der Sackmotten ist vielfach noch nicht genügend geklärt. Allgemein betrachtet, spielt sich ihr Leben etwa in der folgenden Weise ab: Die Eiablage se


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 40 Die Gartenwelt. 379 Futterals, welche ebenso wie dessen Stellung zur Unterlage bei der Unterscheidung der einzelnen Sackmottenarten eine gewisse Rolle spielt, ist recht verschieden und wechselt zum Teil auch mit dem Alter der Raupe. Teils gekielt, teils ungekieit, zeigen die Säcke bei jungen Räupchen vielfach eine haken- oder pistolenartig gekrümmte, im späteren Alter aber mehr gestreckte Form. Die Lebensweise der Sackmotten ist vielfach noch nicht genügend geklärt. Allgemein betrachtet, spielt sich ihr Leben etwa in der folgenden Weise ab: Die Eiablage seitens der mottengroßen Falterchen (vgl. Abb. 2) geschieht im Juni und Juli einzeln an die Knospen oder Blätter. Ende Juli entschlüpfen den Eiern winzige Räupchen, die sich sogleich ins Blatt einbohren und hier bis zum Herbstte in der uns schon bekannten Art der Miniermotten (vgl. Nr. 39 d. Z.) fressen, also minieren. Andere bohren in der ersten Zeit ihrer Entwicklung Knospen an oder benagen junge Fruchte. Dann fertigen sie sich in der oben dargelegten Weise den ersten Sack, nachdem sie das Blattinnere verlassen haben. Während sich aber von nun an einige Arten mit einem rein äußerlichen Benagen von Blättern, Knospen oder Früchten begnügen und dabei den Sack mit sich herumschleppen, spinnen die meisten Arten dessen Mündung an der Pflanze fest und setzen das Minieren fort, indem sie das festgespon- nene Futteral einfach verlassen und sich nur nach Bedarf dahinein zurückziehen. Im Futteral erfolgt nicht nur die Ueberwinterung, sondern bei der Mehrzahl der Arten auch die Verpuppung. Im Herbste sammeln sich die etwa glanz- korngroßen Sackträger in möglichster Nähe der Knospen oder aber am Stamme, wo sie dann im Winter bei näherem Zusehen leicht in größerer Zahl beisammen zu finden sind. Im folgenden Frühjahre aber bohren sie, rainierend zunächst, die Knospen an und bringen sie oft genug zum Absterben. Nach der Blattentfaltung wandern sie an der Pflanze umhe


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