. Biochemie der pflanzen. Plant physiology. § 6. Cykliscbe Terpene. 673 <ias Sekret aller Teile dieses Bauraes reich an Kampferöl. Die Phj'sio- logie der Entstehung des Kampfere wurde zuletzt durch Tschirch und ÖHIRASAWA') studiert: nach diesen Mitteilungen verändert sich im Laufe der Entwicklung der Sekretbehälter die chemische Beschaffenheit des Sekretes, anfangs ist das Öl gelb, später farblos und leicht flüchtig und scheidet leicht Kampfer aus; offenbar handelt es sich um Oxy- dationsprozesse. Eine Ergänzung durch analytische Untersuchung des Sekretes in verschiedenen Entwickelungsstadi
. Biochemie der pflanzen. Plant physiology. § 6. Cykliscbe Terpene. 673 <ias Sekret aller Teile dieses Bauraes reich an Kampferöl. Die Phj'sio- logie der Entstehung des Kampfere wurde zuletzt durch Tschirch und ÖHIRASAWA') studiert: nach diesen Mitteilungen verändert sich im Laufe der Entwicklung der Sekretbehälter die chemische Beschaffenheit des Sekretes, anfangs ist das Öl gelb, später farblos und leicht flüchtig und scheidet leicht Kampfer aus; offenbar handelt es sich um Oxy- dationsprozesse. Eine Ergänzung durch analytische Untersuchung des Sekretes in verschiedenen Entwickelungsstadien der Sekretbehälter steht Doch aus. Die außerordentlich zahlreichen Bestandteile des rohen Kampfer- öls des Handels, von denen (neben 20—23 Proz. Kampfer) Linkspinen, Limoneu, Dipenten, Terpineol, Cineol, Sesquiterpen, Safrol, Eugenol ge- nannt seien, haben OiSHi und Yoshida ^) ermittelt. Rochleders Angabe über Vorkommen von Kampfer bei Salvia und Valei'iana'') ist unbestätigt, wenngleich oft zitiert. Linkskampfer ist durch Chaltard^) in P3're- thrum Paithenium (,,Matricariakampfer") als vereinzeltes merkwürdiges Vorkommnis konstatiert worden. Von großem Interesse ist die Auffindung von Kampfer im Hautsekrete eines Tausendfüßlers: Polyzouium rosalbum (CooK^)] im Tierreiche. Der reine Kampfer, eine durchscheinende kristallinische Masse von dem bekannten charakteristischen Gerüche, schmilzt bei 175", ist sub- limierbar, seine spezifische Drehung ist nach Landolt -)-55,6*'. Mit dei' Chemie des Kampfers, die Aschan *) neuestens in einer trefflichen Monographie zusammengefaßt hat, befaßten sich schon die Chemiker des 17. Jahrhunderts (Lemert 1675, kannte schon die bei der Oxy- dation des Kampfers mit HNO3 entstehende Kampfersäure), und heute darf die Kampferchemie, zumal nach dem Einfügen des Schlußsteines durch die schöne Synthese der Kampfersäure durch Komppa, als ein wohlausgebautes Gebiet gelten. Die Konstitution des Kampfers wird
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