. Die Gartenwelt. Gardening. 134 Die Gartenwelt. VllI, 12 Wir wissen wie Boden und Pflanzeawuclis in "Wechsel- beziÃhiing stehen, also müssen die Baumarten den Charakter der Gartenlandschaft bestimmen, und um- gekehrt. Finden sich groÃe, schöne Bäume innerhalb der Garteuanlage vor, so sind sie nicht nur stehen zu lassen â das ist nichts Neues â, sondern sie müssen für die Gestaltung aller andern Teile des Garteninhaltes bestimmend werden: das ist auch nichts Neues, aber wird danach gehandelt? Man gehe z. B. in die Grune- waldkolonie bei Berlin, in welcher Kiefern vorhen-schen und zei


. Die Gartenwelt. Gardening. 134 Die Gartenwelt. VllI, 12 Wir wissen wie Boden und Pflanzeawuclis in "Wechsel- beziÃhiing stehen, also müssen die Baumarten den Charakter der Gartenlandschaft bestimmen, und um- gekehrt. Finden sich groÃe, schöne Bäume innerhalb der Garteuanlage vor, so sind sie nicht nur stehen zu lassen â das ist nichts Neues â, sondern sie müssen für die Gestaltung aller andern Teile des Garteninhaltes bestimmend werden: das ist auch nichts Neues, aber wird danach gehandelt? Man gehe z. B. in die Grune- waldkolonie bei Berlin, in welcher Kiefern vorhen-schen und zeige mir einen Garten, in welchem der Cliarakter der märkischen Landschaft, zu welcher die Kiefer den Grundtou angiebt, zu einem vollen, harmonischeu Ajkkord weiter ent- wickelt wäre? Nun lassen wir einmal den Akkord auf märkischem Boden er- klingen, der doch für so gestaltenarm gilt, daà man stolz ist, wenn man mit reichlichem Dung es dahin bringt, aus einem ehemaligen Kartoffelfeld eine An- lage mit einigen pyra- midenförmigen Koni- feren, blühenden Sti'äu- chern, bunten Gehölzen und blühenden Blumen- beeten zu machen. Man baut sich ja bei Berlin und anderen Orten jetzt gern âam Walde" an, ein Zeichen für ein allgemeines Ahnen des- sen, was wir jüngst als scharf geprägte Forde- rung aussprachen. â Also der Grundton, die Kiefern, sind z. B. in der Grune- waldkolonie vorhanden. Die schönsten Kiefern-Gruppen lassen wir stehen und erweitern sie durch Birken, welche möglichst groà und schlank sind. Die flach wurzelnde Kiefer duldet keinen Pflanzenwuchs unter sich und malerisch â wirken ihre über die Erde hin laufenden Wurzeläste. Unter den Birken fühlt sich der Wacholder wohl, der so viele Artgenossen besitzt, daà für Abwechselung in der Gestaltung gesorgt ist, ohne auf Lebensbäume, Tannenarten, Taxus und andere hier nicht naturgemäÃe Gattungen zurückgreifen zu müssen. Wenn wir die Art- genos


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