Geschichte der christlichen Kunst . le auftreten2. Sie bietet aber auch in ihren Marmoraltären schöne Lösungen der Aufgabe, wie indem von zwei Engeln getra-genen in der Cappella Colleoniin S. Maria Maggiore in Ber-gamo. Der Hochaltar (Frohn-altar, ciliare malus, summ umattare oder principale) stand inder gothischen Kirche stets un-ter dem Schlussstein des Chor-gewölbes. Die Einführung desLettners, welcher den für denChordienst der Geistlichen bestimmten Hochaltar den Augen der Gemeindeentzog, bedingte die Aufstellung eines attare laicorum (gewöhnlich Kreuzaltar,aUare s. enteis genannt) unter d


Geschichte der christlichen Kunst . le auftreten2. Sie bietet aber auch in ihren Marmoraltären schöne Lösungen der Aufgabe, wie indem von zwei Engeln getra-genen in der Cappella Colleoniin S. Maria Maggiore in Ber-gamo. Der Hochaltar (Frohn-altar, ciliare malus, summ umattare oder principale) stand inder gothischen Kirche stets un-ter dem Schlussstein des Chor-gewölbes. Die Einführung desLettners, welcher den für denChordienst der Geistlichen bestimmten Hochaltar den Augen der Gemeindeentzog, bedingte die Aufstellung eines attare laicorum (gewöhnlich Kreuzaltar,aUare s. enteis genannt) unter dem Chorbogen bezw. vor dem Lettner; überihm hing an dem den Chorbogen abtrennenden Trabes3 das grosse, jedemin die Kirche Eintretenden von weitem sichtbare Crucifix. Diese Triumph-kreuze (so genannt, weil unter dem Triumphbogen aufgehängt) dürften erstseit dem 12. oder 13. Jahrhundert nachzuweisen sein. Die Häufung der Altäre in derselben Kirche begegnet uns bereits im Zeitalter, wie zahlreiche Inschriften bezeugen. Sie. Fig. J74. Tragaltar in Melk. karolingisch-ottonischen 1 Bull, darch. eriat. IV 6, 154. 2 Vgl. Ans. Anselmi L*antico eremo iliS. Girolamo presso Arcevia. Iesi 1886. ZähltMajolica-Altäre auf in Arcevia. Cupramontana,Iesi, Montecassiano, Gradara, Monterubhio,S. Angelo in Vade. Ueber den Terracotta-Altar von S. Chiara in S. Sadino siehe Zeit-schrift f. bild. Kunst XIV 151. Gegen dieseMajolica-Altäre ist mit Unrecht eingewendetwordet, dass ihr Material den kirchlichenBestimmungen nicht entspreche. Denn die Entscheidungen der Congr. Kit. von 1880,.lau. 16, und 1888, Dec. 14, bestimmen nur,dass der Stipes der fixen Altäre (der Unter-bau) aus Natursteinen (nicht superinduetacrusta marmorisatus) sei. Vgl. dazu Thal-bofbg Liturg. S. 769. — Archiv f. 1889, S. 372 3 Ueber den Trabes siehe Cahiek etMaktin Melanges darch. III 159. EinenTrabes erwähnt schon Leo Ostiens. III 32;vgl. Petr. Chron. Casin. IV 3 (SS. VII 761). Innenausstattung


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