. Biologisches Zentralblatt. Biology. 202 Schmidt, Katalepsie der Phasmiden, auch durch sein Betragen weder irgendwelche Schmerzen noch Unbehaghchkeit offenbarte. Durch diese Experimente wird erwiesen, dass die Empfindhch- keit des kataleptischen Caraiisius ungemein gering ist, — wahr- scheinlich bedeutend mehr herabgesetzt als beim kataleptischen Wirbeltiere^). Es scheint mir durch diese Versuche die Analogie der Erschei- nungen des Ruhezustandes von Caransius mit den Erscheinungen des kataleptischen Zustandes des Menschen und der Wirbeltiere in solchem Grade erwiesen zu sein, dass man mit vo
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 202 Schmidt, Katalepsie der Phasmiden, auch durch sein Betragen weder irgendwelche Schmerzen noch Unbehaghchkeit offenbarte. Durch diese Experimente wird erwiesen, dass die Empfindhch- keit des kataleptischen Caraiisius ungemein gering ist, — wahr- scheinlich bedeutend mehr herabgesetzt als beim kataleptischen Wirbeltiere^). Es scheint mir durch diese Versuche die Analogie der Erschei- nungen des Ruhezustandes von Caransius mit den Erscheinungen des kataleptischen Zustandes des Menschen und der Wirbeltiere in solchem Grade erwiesen zu sein, dass man mit vollem Rechte diese Erscheinungen unter dieselbe Kategorie der Katalepsie bringen kann. Merkwürdigerweise findet diese Analogie Unter- stützung noch in einem eklatanten Experimente, welches vollständig. Fig. 8. Hpannung der Körpermuskeln von Caransius. Etwas veikl. Vol. Faussek gez. mit dem bekannten und wohl bei jeder Demonstration der Hypnose des Menschen aufgeführten Versuche übereinstimmt. Beim letzten stellt man zwei Stühle auf und einen dritten dazwischen und legt dann das hypnotisierte Subjekt so auf die Stühle, dass es sich mit seinem Nacken auf dem einen Stuhle, mit seinen Fersen auf den anderen stützt; dann beseitigt man den dazwischen stehenden Stuhl und der kataleptisch ausgestreckte Körper ruht in dieser Lage un- begrenzt lange Zeit und kann sogar noch eine beträchtliche auf ihn gelegte Last aushalten. Genau dasselbe kann man aber mit jedem kataleptisch ausgestreckten Caransius unternehmen. Man nimmt z. B. zwei gleichstarke Bände und legt das Insekt, so wie es auf Fig. 8 angegeben ist, dazwischen. Das Tier stützt sich dabei nur auf die Endspitzen seines ersten Beinpaares und seiner Fühler 5) Es ist mir übrigens nicht bekannt, ob schwerere chirurgische Operationen an den kataleptischen Wirbeltieren resp. Menschen versucht worden Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for reada
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