Zoologischer Anzeiger . larverzweigungenwohl vorhanden, aber nicht lufterfüllt waren und infolgedessen un-sichtbar blieben. Die sichtbaren Tracheencapillaren verteilten sichauch nicht in der Gleichmäßigkeit über den Kropf, wie es ihrerFunktion als Atmungsorgane gemäß zu erwarten war; außerdem waren,wie schon oben bemerkt wurde, auch nur in seltenen Fällen Capil-laren auf dem Kropf sichtbar, so daß man ein sicheres Urteil überdie Dichtigkeit des Capillarnetzes nicht gewinnt. Ebenso unsicherist es auch, ob bei dem gezeichneten sichtbaren Ende auch die wirk- 136 liehe Endigung der Tracheencapilla


Zoologischer Anzeiger . larverzweigungenwohl vorhanden, aber nicht lufterfüllt waren und infolgedessen un-sichtbar blieben. Die sichtbaren Tracheencapillaren verteilten sichauch nicht in der Gleichmäßigkeit über den Kropf, wie es ihrerFunktion als Atmungsorgane gemäß zu erwarten war; außerdem waren,wie schon oben bemerkt wurde, auch nur in seltenen Fällen Capil-laren auf dem Kropf sichtbar, so daß man ein sicheres Urteil überdie Dichtigkeit des Capillarnetzes nicht gewinnt. Ebenso unsicherist es auch, ob bei dem gezeichneten sichtbaren Ende auch die wirk- 136 liehe Endigung der Tracheencapillare anzunehmen ist, macht dochbei Dytiscus die eindringende Körperflüssigkeit die Capillaren völligunsichtbar, so daß auch nicht der schwache Schimmer einer Fort-setzung, wie bei andern Insekten, sichtbar bleibt. Weiteher macht den Eindruck der Vollständigkeit der Capillarend-baum im Fettgewebe, wie ihn Fig. 3 darstellt. Das Fettgewebe, welchessich um den Kropf herumzieht, wurde in 0,5^ ige Kochsalzlösung. Fig. 3. Tracheencapillaren im Fettkörper. Vergr. 260 fach. gebracht und zeigte seiner flächenhaften Ausbreitung gemäß auchdie Tracheencapillaren fast in einer Ebene liegend. Sechs Tage lang hielt sich das Präparat unverändert, dann drangvon den Enden her und auch in der Mitte der Capillaren Flüssigkeitein und machte diesen Teil der Luftröhren völlig unsichtbar; inner-halb zweier Tage waren so alle Capillaren mit Körperflüssigkeit an-gefüllt. Das Eindringen der Flüssigkeit in der Mitte der Capillaren —an beiden Seiten blieb dann zunächst noch die Luft erhalten — be-weist die hohe Durchlässigkeit der feinen chitinigen Röhren; dieFlüssigkeit braucht also nicht notwendig nur durch die etwa vor-handenen offenen Enden der Tracheencapillaren einzudringen, sonderndurchdringt die Chitinwandung der Luftröhren; ebenso wird auchder Gasaustausch erfolgen müssen. Charakteristisch für den Verlauf der Tracheencapillaren ist beiDytiscus die starke Schlä


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