. - 172 - Oberaegypten, Abyssinien, in dem westlichen Sudan und den Oasen in zahlreichen Yarietäten angebaut und beansprucht zur Zeit das zweitgrösste Areal des Kulturgebiets. Ob sie bereits unter den Pharaonen — wohl eher aus Indien als aus China her — Eingang und Pflege gefunden hat, ist bis- her noch nicht völlig entschieden. Die von Rosellini aus Theben mitgebrachten Samen waren so defekt, dass ein sicheres Bestimmen un- möglich war. Birch hat Sorghumfunde in Zweifel ge- stellt, und S c h w e i n f u r t h führt a. a. 0. keine der Hirse- arten unter den Grabein- schlüssen auf. Pickering gl


. - 172 - Oberaegypten, Abyssinien, in dem westlichen Sudan und den Oasen in zahlreichen Yarietäten angebaut und beansprucht zur Zeit das zweitgrösste Areal des Kulturgebiets. Ob sie bereits unter den Pharaonen — wohl eher aus Indien als aus China her — Eingang und Pflege gefunden hat, ist bis- her noch nicht völlig entschieden. Die von Rosellini aus Theben mitgebrachten Samen waren so defekt, dass ein sicheres Bestimmen un- möglich war. Birch hat Sorghumfunde in Zweifel ge- stellt, und S c h w e i n f u r t h führt a. a. 0. keine der Hirse- arten unter den Grabein- schlüssen auf. Pickering glaubt Blattreste der Pflanze in den Katakomben entdeckt Fig. 83 : Altaegyptische Darstellung von Ähren . (nnbegrannter Weizen). Ans El-Kab. Zl^ habcU, UUd Cr SOWOhl WlC Wilkinson, Lepsius uud ünger ') haben sie in einer besonderen Cerealieiidarstellung und in Abbildungen von Körben mit Opfergaben in Saqqarah, Gizeh und Theben erkennen wollen. So viel ist sicher, dass die von den genannten Forschern angezogenen Zeich- nungen auf Sorghum vulgare deuten, welches nach Lepsius auch in der Hieroglyphen schritt (Binse und drei Saatkörner) vertreten ist.'^) Auf einem Wandgemälde aus dem Grabe des Amenembe in Beni-Hassan ist eine Ernteszene dar- dargestellt, wo die manneshohen Getreidehalme unten hellgrün und oben gelb mit roten Ähren erscheinen.^) Zweifellos wird auf demselben die Durra charakterisiert. Die Ernte ist nach diesen und einigen andern Gemälden verschieden von der der 1) Unger a. a. 0. S. 99. Wilkinson: Manners and customs etc. II, 427. Lepsius: Denkmäler III, 78. 2) Königsbuch d. alt. Aegypter. 1858. II. Abt. S. 166, Anmerk. 3) Rosellini II, 36. Das Gemälde entstammt vermutlich der XII. Dynastie (2400—2200 v. Chr.).


Size: 2267px × 2204px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectbo, booksubjectbotany