Einleitung in die vergleichende gehirnphysiologie und Vergleichende psychologie, mit besonderer berücksichtigung der wirbellosen thiere einleitungindiev00loeb Year: 1899 Ueber das Nervensystem der Medusen und über Automatic und Coordination. 19 weis auf die unnachahmliche Complicirtheit und die unergründlichen Strukturgeheimnisse des Centralnervensystems. Und doch haben wir dieselben Reactionen bei einer Hydroidmeduse, bei der der Ausdruck Centralnerveusystem nur eine conventionelle Bedeutung hat. Reizt man bei Tiaropsis indicans mit einer Nadel einen Punkt a (Fig. 7) der con- caven Seite de
Einleitung in die vergleichende gehirnphysiologie und Vergleichende psychologie, mit besonderer berücksichtigung der wirbellosen thiere einleitungindiev00loeb Year: 1899 Ueber das Nervensystem der Medusen und über Automatic und Coordination. 19 weis auf die unnachahmliche Complicirtheit und die unergründlichen Strukturgeheimnisse des Centralnervensystems. Und doch haben wir dieselben Reactionen bei einer Hydroidmeduse, bei der der Ausdruck Centralnerveusystem nur eine conventionelle Bedeutung hat. Reizt man bei Tiaropsis indicans mit einer Nadel einen Punkt a (Fig. 7) der con- caven Seite des Schirmes, so wird das Manubrium an die berührte Stelle gebracht (Fig. 7), als wollte das Thier den irritirenden Körper entfernen. Diese Bewegung kommt so zu Stande, dass in demjenigen Meridian des Schirmes a ö, welcher durch den gereizten Punkt a geht, eine Krüm- mung des Manubrium so- wohl wie der Glocke erfolgt. Es ist so, als ob alle Muskel- fasern zusammenwirkten, um dasManubrium an die gereizte ÖL Fig. 7. Localisirungsreflex bei Tiaropsis indicans. Reizt man eine Steile a des Randes, so wird das Manubrium an die gereizte Stelle gebracht; ähnlich wie der decapitirte Frosch einen Tropfen Essig- säure mit der Pfote abzuwischen versucht. Schematisirt nach Romanes. Stelle zu bringen. Das Central- nerveusystem hat nichts mit der Reaction zu thun, denn Romanes fand, dass nach dem Abschneiden des ganzen Randes mit den Ringnerven die Reaction erhalten bleibt. Macht man dagegen einen Einschnitt in den Schirm parallel zum Rande und reizt man einen unterhalb der Mitte der Schnittlinie gelegeneu Punkt, so zeigen sich zwar unbestimmte Bewegungen des Manubriums gegen den Quadranten, wo der gereizte Pimkt liegt, aber eine genaue Locali- sation ist unmöglich. Romanes schliesst daraus, dass alle Theile der Glocke von radialen Linien differenzirten Gewebes durchzogen werden, deren Function die Uebertragung von Eindrücken zum Manubrium ist. Er nimmt an, dass dieses Gewebe ner
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