. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. — 362 — bei den Hülinern eine etwas bessere Ausbildung erreichen. Fast die ganze Ausdehnung der Lobi ist von der Formatio bulbaris überzogen, so daß ein eigentlicher abgesonderter Bulbus olfactorius gar nicht entsteht. Die Riechlappen sind bei einzelnen Arten, bei der Gans und dem Strauß z. das frontalste Gehirnstück, liei der Mehrzahl der Vögel aber sitzen sie ventralwärts geneigt unterhalb der über sie vorstehenden Stirnlappenrinde. Direkt caudal von ihnen liegt eine längliche Vorragung der Basis, der Lo


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. — 362 — bei den Hülinern eine etwas bessere Ausbildung erreichen. Fast die ganze Ausdehnung der Lobi ist von der Formatio bulbaris überzogen, so daß ein eigentlicher abgesonderter Bulbus olfactorius gar nicht entsteht. Die Riechlappen sind bei einzelnen Arten, bei der Gans und dem Strauß z. das frontalste Gehirnstück, liei der Mehrzahl der Vögel aber sitzen sie ventralwärts geneigt unterhalb der über sie vorstehenden Stirnlappenrinde. Direkt caudal von ihnen liegt eine längliche Vorragung der Basis, der Lobus parolfactorius. Seine Basis geht den ventralen Ventrikelrand umgreifend direkt in die Medialwand des Gehirnes über. Lateral und ventral von ihm liegt ein bei den meisten Tieren ganz kleiner Höcker der lateralen Hirnbasis, der Nucleus basalis, wie er zunächst unpräjudizierend genannt werden soll. Dieser wird bei einigen Vögeln zu einem mächtigen Gebilde, welches die laterale Unterseite des Stirnteiles von außen her förmlich median drängt. Auch der Lobus parolfactorius ist bei den verschiedenen Arten sehr ungleich entwickelt, aber es muß für beide Kerne erwähnt werden, daß kein Zusammenhang zwischen ihrer Größe und dem- jenigen der Riechlappen existiert. Speziell scheint für den Lobus parolfactorius die Ent- wicklung der Orbitaldecke, welche direkt unter ihm liegt, gestaltend zu wirken. Bei den meisten Vögeln ist der übrige Teil des Basallappens bis hinaus zur Fovea limbica flach. Aber bei einigen, der Möve z. P>., dann bei den Papageien, dem Strauß und dem Specht liegt caudal noch ein beträchtlicher Höcker, der, fast die ganze Breite ein- nehmend, bis an das Chiasma heranreicht. Er entspricht der im Inneren liegenden Faserung des Brachium cerebri und den es umgebenden Massen des Mesostriatum, welche hier mehr als bei anderen Arten entwickelt sind. Der größte Teil der Hirnbasis lässt sich als einheitliches Areal, Basalfeld, zusammenfas


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