. Die Gartenwelt. Gardening. 138 Die Gartenwelt. XXI, 12 lung der Herren Haage und Schmidt, in welcher man wohl jeden Samen bekommen kann, der im Handel ist. Mein erster Versuch mit der Rehmannia mißlang insofern, als ich wohl nach der Frühjahrsaussaat im Herbste 1915 sehr schöne starke Pflanzen hatte, aber im folgenden Winter hatte ich nur einen jungen Gehilfen — mein Obergärtner war ein- gezogen worden und alle Versuche, mehrere Gehilfen zu bekommen, führten zu nichts — und dieser ließ mir die jungen Pflanzen, die eingetopft worden waren und in einem Kasten standen, in einer kalten Nacht ung


. Die Gartenwelt. Gardening. 138 Die Gartenwelt. XXI, 12 lung der Herren Haage und Schmidt, in welcher man wohl jeden Samen bekommen kann, der im Handel ist. Mein erster Versuch mit der Rehmannia mißlang insofern, als ich wohl nach der Frühjahrsaussaat im Herbste 1915 sehr schöne starke Pflanzen hatte, aber im folgenden Winter hatte ich nur einen jungen Gehilfen — mein Obergärtner war ein- gezogen worden und alle Versuche, mehrere Gehilfen zu bekommen, führten zu nichts — und dieser ließ mir die jungen Pflanzen, die eingetopft worden waren und in einem Kasten standen, in einer kalten Nacht ungedeckt. Es erfroren mir alle bis auf zwei Stück. Mit diesen beiden Pflanzen machte ich nun einen Versuch, ließ sie Ende Mai in meinen Park an eine sonnige Stelle pflanzen, und sie blühten bis Ende September bestän- dig, trotz der kalten, nassen Witterung, zur großen Freude meiner Frau, welche sich besonders für sie interes- sierte. Während die meisten anderen Stauden im selten schlechten Sommer 1916 versagten, blühte die Reh- mannia im strömenden Re- gen und nicht weniger in einer kurzen Trockenperiode. Im September ließ ich durch einen kurz vorher bei mir eingetretenen Revier- gärtner, Herrn Blanckart, der seitdem der Blumen- abteilung bei mir vorsteht, von den Rehmannien Samen nehmen und aussäen, wenn auch die Aussaatszeit für Stauden längst vorüber war. Der Versuch gelang glän- zend. Herr Blanckart hat mir Pflanzen herangezogen, welche jetzt kaum noch solchen einer Frühjahrsaus- saat nachstehen dürften. Im Deutschen Gärtner- kalender sagt Herr Adam Heydt, die Rehmannia werde 1 m hoch, ich dagegen hatte sie nur 0,50 m hodi, doch pflichte ich diesem Herrn bei, wenn er sagt, sie sei eine hervorragende Schnittblume. Neuerdings bekommt man auch Samen von Hybriden, von der Rehmannia tigrina, und werde ich später über diese berichten, wenn ich Pflanzen durch die erfolgte Aussaat be- kommen sollte. Der Samen keimt jedoch so schlecht, daß ich befürcht


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