Archive image from page 363 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 352 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. zur Ausbildung gelangen. An der Bildung der Faser nehmen, wie später noch näher dargelegt werden wird, die Gefäßbündel der Zweige und der letzterwähnten Seitenzweige Anteil. Im Handel erscheint die Tillandsiafaser in zweierlei Form: ungeschält und geschält. Die ungeschälte Faser entspricht dem gewöhnlich zer- kleinerten, von den Blättern befreiten Stengel der Pflanz


Archive image from page 363 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 352 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. zur Ausbildung gelangen. An der Bildung der Faser nehmen, wie später noch näher dargelegt werden wird, die Gefäßbündel der Zweige und der letzterwähnten Seitenzweige Anteil. Im Handel erscheint die Tillandsiafaser in zweierlei Form: ungeschält und geschält. Die ungeschälte Faser entspricht dem gewöhnlich zer- kleinerten, von den Blättern befreiten Stengel der Pflanze. Sie wird nach Europa gebracht, um hier entweder direkt verwendet oder in die »geschälte« oder »gereinigte« Faser umgewandelt zu werden. Aus den Heimatländern kommt aber auch schon geschälte Ware auf den Markt. Die ungeschälte Faser enthält noch die sehr charakteristisch gebaute Rinde der Stengel, während die geschälte bloß aus den zu einem dicht- gefügten Strang vereinigten Gefäßbündeln besteht. Fig. 9't. Schwach vergr. Fig. lüO. Querschnitt durch eine Schuppe von TtUandsia usneoides (Fig. 99) Schuppe von Tülandsia stärker vergrößert. Der Zellinhalt ist nur in den drei axilen Zellen ge- umeoides. zeichnet. (Nach Schimper.) (Nach Schimper.) Die Tillandsiafaser ist sowie der Stengel der Pflanze ge- gliedert und verzweigt, und zwar sowohl die rohe als auch die ge- reinigte Faser, und dadurch unterscheidet sie sich sofort und augenfällig nicht nur vom echten Roßhaar, sondern von allen übrigen Sorten des vegetabilischen Roßhaares (s. Fig. 97 u. 98). In Europa kennt man die Tillandsiafaser schon seit dem 18. Jahr- hundert i). Durch die ersten Weltausstellungen (London 1862, Paris 1867) ist sie bekannt geworden und kommt seit etwa 50 Jahren als ständiger Artikel im europäischen und amerikanischen Handel vor2). i) Böhmer, 1. c, I, p. S51. 2) Offiz. österr. Bericht über die Pariser Weltausstellung (1867), V, p. 355.


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