. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 538 VI. Kapitel. langen, gegen die Oberfläche aufsteigenden Dendriten und die bipolaren Associationszellen auffallen. Dieses riesige Cerebellum der Knochenfische ist, wie schon hervor- gehoben wurde, als ein übergeordnetes Zentralorgan anzusehen, denn es erhält Fasern aus den verschiedensten sensiblen Kernen und leitet seine Impulse zu den motorischen Kernen der Haube und des verlängerten Marks. Da die Sinnesempfindungen im Kleinhirn in der verschiedensten Weise assoziiert werden, kann es einen regulierenden Einfluß auf die Bewegu
. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 538 VI. Kapitel. langen, gegen die Oberfläche aufsteigenden Dendriten und die bipolaren Associationszellen auffallen. Dieses riesige Cerebellum der Knochenfische ist, wie schon hervor- gehoben wurde, als ein übergeordnetes Zentralorgan anzusehen, denn es erhält Fasern aus den verschiedensten sensiblen Kernen und leitet seine Impulse zu den motorischen Kernen der Haube und des verlängerten Marks. Da die Sinnesempfindungen im Kleinhirn in der verschiedensten Weise assoziiert werden, kann es einen regulierenden Einfluß auf die Bewegungen ausüben. Daher führen Fische, denen Teile des Klein- hirns angestochen werden, schwankende oder abnorme Bewegungen aus. In 517 sind die afferenten und efferenten Bahnen schematisch eingetragen. Der Tractus tectocerebellaris (32) übermittelt die optischen Eindrücke aus dem Mittelhirn, der Tr. vestibul o-cere- bellaris (20) die statischen aus dem Nucleus vestibularis. Der Tr. laterali-cerebellaris (21) enthält Fasern, welche direkt von den Sinnesorganen der Seitenlinie kommen. Der Tr. tegmento-. Fig. 519. Stück der Wandung des Saccus vasculosus einer Muränenlarve nach ßOEKE. ce'rebellaris (/Ö) dürfte Eindrücke des Nervus facialis zuleiten, der Tr. spino-cerebellaris (22) solche der Körperhaut und der Tr. vago-cerebellaris (23) solche der Eingeweide. Sie alle enden in der „Molekularschicht", d. h. zwischen den Dendriten der Pürkinje- schen Zellen, die wieder mit den Ursprungszellen der efferenten Faser- züge 'des Tr. cerebello-tegmentalis (14) zusammenhängen. Dieses ganze Assoziationszentrum der Fische erinnert auffallend an die Groß- hirnrinde der Landtiere, besonders der Säuger. Wie zu dieser der Anstoß vom Geruchsorgan ausgegangen ist, so hier wahrscheinlich von den Sinnesorganen der Seitenlinie, und bei beiden Gruppen führte die phyletische Differenzierung schließlich zu einem übergeordneten Uni- versalzentrum (Franz). Das Kleinhirn der Fi
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