. Die Gartenwelt . Die Amarylliszucht von Ernst Winter in Mahlow. Bild 3. Einzeltyp. • des Gartenbaues. Mancher der verehrten Leser wird den Kopf schütteln und sagen: „Das ist übertrieben". Niemand würde sich mehr freuen als ich, wenn dem so wäre, aber wer bringt mir den Beweis? Gibt es nun kein Mittel, der Abwanderung der Blumen- abnehmer zu begegnen oder diese aufzuhalten? Doch, es gibt Mittel; es fragt sich nur, ob wir es schaffen, diese Mittel in Erscheinung treten zu lassen, ohne wirt- schaftlich erdrückt zu werden. Ich habe bereits eingehend an anderer Stelle dieser Zeitschrift dara


. Die Gartenwelt . Die Amarylliszucht von Ernst Winter in Mahlow. Bild 3. Einzeltyp. • des Gartenbaues. Mancher der verehrten Leser wird den Kopf schütteln und sagen: „Das ist übertrieben". Niemand würde sich mehr freuen als ich, wenn dem so wäre, aber wer bringt mir den Beweis? Gibt es nun kein Mittel, der Abwanderung der Blumen- abnehmer zu begegnen oder diese aufzuhalten? Doch, es gibt Mittel; es fragt sich nur, ob wir es schaffen, diese Mittel in Erscheinung treten zu lassen, ohne wirt- schaftlich erdrückt zu werden. Ich habe bereits eingehend an anderer Stelle dieser Zeitschrift darauf hingewiesen, daß der Aufstieg des deutschen Gartenbaues davon abhängt, ob er es fertig bringt, ein übermäßiges Steigen der Preise seiner Erzeugnisse zu verhüten. Wie viele freuen sich, wenn hohe Preise erzielt werden. Wie ermutigend und aneifernd ist es, wenn der Verdienst der schweren Arbeit und den hohen Unkosten entspricht, wenn der Betrieb ver- bessert, das Anwesen entschuldet werden kann. Gewiß! Aber eine dauernde Gesundung des ganzen Standes, eine tatkräftige Abwehr der drohenden Konkurrenz durch die Südbluraen, die Stoffblumenverwendung u. dergl. ist nur möglich, wenn es gelingt, ohne hohe Steigerung der Blumenpreise den Wintermarkt mit Blumen zu versorgen, dabei ohne Einbuße des nötigen Verdienstes. Daß dieses nur möglich ist, wenn ganz anders gewirtschaftet wird als bisher, darauf habe ich bereits in Nr. 23 des vorigen Jahrganges der „Gartenwelt" hin- gewiesen. Es steht außer Zweifel, daß der deutsche Gartenbau in seinem Ringen für die Zukunft zu neuen Mitteln und Wegen greifen muß, wenn es nicht hart bergab gehen soll, zumal eine neue hohe Verteuerung der Kohle und Hilfsmittel als dräuendes Gespenst aufsteigt. Dabei sind unsere Heizungs- anlagen immer noch ohne einschneidende Neuerungen zu besserer Ausnutzung der Kohle und zu besserer Wirkung in unseren Kulturräumen. Merkwürdigerweise will der deutsche Gärtner, z. B. auch bei e


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