. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 12 Gruber.: 58. m Fig. IL Der Schkmdapparat von Stentor. Wfh Wimper- baud, jB/" die Basalfibrille (vgl. Fig. 10), m Mund. hat offenbar die Bedeutung, die Wimperbewegung zu reguliren; wenigstens spricht hierfür das Experiment. Die Wimperung läuft wie eine Welle über den ganzen Wimperkranz hin, macht man aber an irgend einer Stelle des Kranzes einen Einschnitt, so setzt sich die Welle nicht auf die andere Seite des Schnittes fort, sondern die Bewegung ist von hier an keine korrespondirende mehr. Schliesslich soll noch


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 12 Gruber.: 58. m Fig. IL Der Schkmdapparat von Stentor. Wfh Wimper- baud, jB/" die Basalfibrille (vgl. Fig. 10), m Mund. hat offenbar die Bedeutung, die Wimperbewegung zu reguliren; wenigstens spricht hierfür das Experiment. Die Wimperung läuft wie eine Welle über den ganzen Wimperkranz hin, macht man aber an irgend einer Stelle des Kranzes einen Einschnitt, so setzt sich die Welle nicht auf die andere Seite des Schnittes fort, sondern die Bewegung ist von hier an keine korrespondirende mehr. Schliesslich soll noch die Fig. 11 ein Bild davon geben, in welch merkwürdiger sinn- reicher AVeise der durch spirahge Einsenkung des Scheitelfeldes entstandene Schlundapparat konstruirt ist. Diese für einen ein- zelligen Organismus er- staunlich feinen Apparate — und wie viel feinere werden sich überdies noch unserer Beobachtung ent- ziehen — diese alle wer- den bei der künsthchen Theilung aus scheinbar indifferentem Material aufgebaut und zwar in verhältnissmässig kurzer Zeit. Merkwürdiger- weise geht die Neubildung beim dekapitirten Stentor den gleichen Schritt wie bei der natürlichen Zweitheilung, es entsteht also der neue Wimperkranz auf der Seite des Thieres und am vorderen Ende, wo die Wundfläche zuerst ein feinkörniges Wesen annimmt, legen sich die Streifen zum Scheitelfelde an, um welches sich dann der Wimperkranz herumlegt (s. Fig. 7). Diese Thatsache scheint mir schon darauf hinzuweisen, dass die Regenerationsfähigkeit keine zu- fällige, sondern eine von der Natur gewollte Eigenschaft des Stentor- Protoplasmas ist, dass also, wie wir das bei den regenerationsfähigen vielzelHgen Organismen annehmen müssen, auch bei den Einzelhgen die Kraft verloren gegangene Theile zu ersetzen, desshalb besteht, weil die Thiere auch im normalen Leben allerlei Verletzungen durch Feinde und ungünstige Lebensbedingungen davon tragen. Damit hängt es wohl auch zusammen, dass manche Infusor


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