. Die Gartenwelt . Wacholder vom Toten Grund bei Wilsede. säule auf beistehendem Bilde steht im Toten Grund am Wilseder Berg. Er ist die höchste Erhebung der Heide und gewährt eine prächtige Fernsicht. Sie wird an schönen Sonntagen von zahl- losen Ausflüglern besucht, die von Winsen aus bis Dohle fahren und dann ihre Wan- derung antreten. Die Wacholdergruppe auf Seite 146, oben, habe ich bei Starkshorn auf- genommen, einem Dörfchen, das 45 Minuten von der Bahnstation Eschede entfernt liegt. Hier findet man ganz prächtige Wacholder von riesigem Umfange. Leider mißlangen mir mehrere Aufnahmen, d


. Die Gartenwelt . Wacholder vom Toten Grund bei Wilsede. säule auf beistehendem Bilde steht im Toten Grund am Wilseder Berg. Er ist die höchste Erhebung der Heide und gewährt eine prächtige Fernsicht. Sie wird an schönen Sonntagen von zahl- losen Ausflüglern besucht, die von Winsen aus bis Dohle fahren und dann ihre Wan- derung antreten. Die Wacholdergruppe auf Seite 146, oben, habe ich bei Starkshorn auf- genommen, einem Dörfchen, das 45 Minuten von der Bahnstation Eschede entfernt liegt. Hier findet man ganz prächtige Wacholder von riesigem Umfange. Leider mißlangen mir mehrere Aufnahmen, da der sehr trübe Tag schon vorgeschritten war, und die schön- sten Wacholder nicht freistehen. Neben diesen Riesenwacholdern liegen auch einige umgestürzte gewaltige Kiefern, die allmählich vermodern und wieder zu Erde werden. Wie hier die Stämme fallen, so bleiben sie liegen, niemand holt Holz. Ueber diese Stämme hinweg wuchert wieder junges, üppiges Leben; ein ewiges Werden und Vergehen! Interessant war es zu sehen, wie verschiedene breite Wacholderbüsche auf Hügeln standen. Diese sind dadurch ent- standen, daß die im Laufe der Jahrhunderte herabgefallenen Nadeln sich hier angesammelt haben und zu Humuserde wurden. Das Absterben einer Wacholdergruppe läßt das untere Bild Seite 146 erkennen. Schon ist der Boden bedeckt mit den ver- witterten gedrehten Stämmen, die wie Knochen eines vorsintflutlichen Riesentieres daliegen, und nur noch einige grüne Büsche auf den Ruinen halten tapfer aus. Eine letzte schöne Wacholdergruppe möchte ich nicht vergessen zu erwähnen, die etwa 4 km östlich von Unterlüß zu finden ist. Sie ist dort unter dem Namen „Italienischer Fried- hof" bekannt. Die dort befindlichen Wacholder sind so schlank wie Cypressen gewachsen und sehr hoch. Die ältesten Wacholder der Heide mögen 600 Jahre und noch älter sein. 19


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