. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . angen mochte bei ihremdamals noch bescheidenen Vermögen immerhin gewagt erscheinen, hattensie beim Friedensschlüsse doch für Gulden Waren angehäuft; aberdie Weiterentwicklung gab ihnen recht: binnen zwei Monaten war alles ver- 45 kauft. Wir dürfen in diesem Unternehmen wohl eine Hauptgrundlage ihrerspäteren Wohlhabenheit erkennen. Es mußte auch sofort nach dem Kriegedas Fabriksgebäude durch Aufsetzen eines zweiten Stockwerkes vergrößertwerden. Große Befriedigung mochte es Paul Mestrozi gewähren, daß er mitDekret vom lo. Juli 1805 zum „votie
. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . angen mochte bei ihremdamals noch bescheidenen Vermögen immerhin gewagt erscheinen, hattensie beim Friedensschlüsse doch für Gulden Waren angehäuft; aberdie Weiterentwicklung gab ihnen recht: binnen zwei Monaten war alles ver- 45 kauft. Wir dürfen in diesem Unternehmen wohl eine Hauptgrundlage ihrerspäteren Wohlhabenheit erkennen. Es mußte auch sofort nach dem Kriegedas Fabriksgebäude durch Aufsetzen eines zweiten Stockwerkes vergrößertwerden. Große Befriedigung mochte es Paul Mestrozi gewähren, daß er mitDekret vom lo. Juli 1805 zum „votierenden Stimmführer für die Preis-verteilungen an der mehrfach erwähnten ,,k. k. Manufaktur-Zeichnungs-schule bei St. Anna ernannt wurde, jener Anstalt, an der er selbst seinerzeitgelernt hatte und die er aus Not beinahe hätte verlassen müssen, ehe seineAusbildung noch vollendet war. Im Jahre 1806 erhielten die Brüder, die nun schon 250 Arbeitskräftebeschäftigten, das ,,Landes-Fabriks-Privilegium und führten das Unter-. nehmen unterder Firma,,Ge-brüder Mestroz-zi weiter.* Das Lan-desprivilegiumhatte damals wohl nichtmehr dieselbeWichtigkeit wiefrüher, brachteaber immerhinnoch einige Be-günstigungen,von denen das Niederlags-recht vielleichtdas wichtigste in der Luft lagen, vermögen wir nicht zu entscheiden; immerhin mag derErfolg des Mestrozi die Mitstrebenden ermuntert haben. Der Aufschwung des Unternehmens hielt auch weiterhin an und über-dauerte glücklich das krisenreiche Jahr i8og, wo die Brüder sogar die„doppelte Anzahl verlassener Arbeiter beschäftigten. In diesem Jahre wurdeauch eine eigene Fabrikstischlerei errichtet, um alles, was für die selbst-erfundenen und selbstgezeichneten Maschinen wichtig war, unter eigenerAufsicht rasch herstellen zu können.*** Zur Förderung des Absatzes nachaußen hin unternahm nun der jüngere Bruder im Februar des Jahres 1810 * Merkwürdigerweise schreibt Mestrozi an der Stelle der Lebensbeschreibung, die
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