. Die Gartenwelt. Gardening. XVIL 37 Die Garten weit. 517 Eine offene Halle, die sich am Ufer des Melafließes hinzog, barg die Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaues. Die Obstausstellung war mäßig, auch konnten die einzelnen Darbietungen nicht überzeugen, da das Programm nur immer je fünf Stück von jeder Fruchtsorte verlangte. Eine große Zahl der vorgeführten Sorten war falsch benannt und die Wintersorten zeigten natürlich noch keine Farbe. Die Gemüse- schau war dagegen glänzend. Hier hatten sich auch ver- schiedene Gutsverwaltungen mit ihren Erzeugnissen beteiligt, darunter unser Reichskanzler


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIL 37 Die Garten weit. 517 Eine offene Halle, die sich am Ufer des Melafließes hinzog, barg die Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaues. Die Obstausstellung war mäßig, auch konnten die einzelnen Darbietungen nicht überzeugen, da das Programm nur immer je fünf Stück von jeder Fruchtsorte verlangte. Eine große Zahl der vorgeführten Sorten war falsch benannt und die Wintersorten zeigten natürlich noch keine Farbe. Die Gemüse- schau war dagegen glänzend. Hier hatten sich auch ver- schiedene Gutsverwaltungen mit ihren Erzeugnissen beteiligt, darunter unser Reichskanzler, der Protektor der Ausstellung, Besitzer von Nieder-Finnow, Station Hohen-Finnow bei Eberswalde. Die Kegelbahn war für die Schnittblumenschau hergerichtet worden. Ich muß sagen, daß sich die Schnittblumen in diesem schmalen, niederen, trotz der Hitze der Ausstellungstage aber kühlen Raum außerordentlich wohl fühlten. Mit Schnittstauden waren unsere bekannten Staudenzüchter, deren meiste keine Ausstellung vorübergehen lassen, ohne ihre Herrlichkeiten vor- zuführen, beteiligt, so Hans Ludwig Thilo, Blütenberg-Lichter- felde bei Eberswalde, H. Junge, Hameln, der auch schöne winterharte Seerosen zeigte, Nonne & Hoepker, Ahrensburg, und Carl Förster, Bornim. Vorzüglich waren die vorgeführten Rosen der Kleinmachnower Baumschulen, ferner diejenigen von Joh. Timm, Reilingen, und A. Rulf, Eberswalde, sowie die Cyclamen des obengenannten Züchters W. Friedrich, , der ganz im Sinne Stoldts weiter zu züchten scheint. Die Blüten sind groß, aber nicht übergroß, deshalb fest und nicht schlapp, ideal in der Form, die Stiele ge- drungen und ungewöhnlich stark. Einen Glanzpunkt der Schnittbluraenschau bildeten die Dahlien. Edelsorten herrsditen vor, Hybriden traten zurück und Halskrausendah- lien fehlten fast ganz. Den Vogel hatte Herrn. Severin, Kremmen, mit seiner Prachtkollekt ion abgeschossen. Ich no- tierte als ganz hervor- ragend schön


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