. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 42 Nabokich, Über die Wachstumsreize. Man kann annehmen, daß jede Base und jede Säure nach dem- selben Gesetze wie die Kombinationen zweier Salze oder die Kom- binationen des Kations und Anions in einzelnen Salzen einwirken, wobei der Effekt der Basen durch den Charakter der Base und des Hy- droxyls, der Effekt der Säuren durch den Charakter des W asserstoffs und des Säurenrestes bestimmt wird. Vom Standpunkte dieser neuen Voraussetzung aus betrachtet, schien es sehr interessant zu sein, solch eine Versuchsanstellung- ausfindig- zu machen, welch


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 42 Nabokich, Über die Wachstumsreize. Man kann annehmen, daß jede Base und jede Säure nach dem- selben Gesetze wie die Kombinationen zweier Salze oder die Kom- binationen des Kations und Anions in einzelnen Salzen einwirken, wobei der Effekt der Basen durch den Charakter der Base und des Hy- droxyls, der Effekt der Säuren durch den Charakter des W asserstoffs und des Säurenrestes bestimmt wird. Vom Standpunkte dieser neuen Voraussetzung aus betrachtet, schien es sehr interessant zu sein, solch eine Versuchsanstellung- ausfindig- zu machen, welche gestatten würde, die spezifische Rolle der Wasserstoff- und Hy- droxyl-Ione aufzudecken. Dieses gelingt in den Versuchen mit starken Konzentrationen der salzartigen Stoffe. Es handelt sich darum, daß die freien Säuren in Konzentra- tionen über 0,001 N die Keimlinge nach einigen Stunden leicht töten. Die Alkalien sind, wahrscheinlich infolge der Bildung der kohlensauren Verbindungen, nicht so schädlich wie die Säuren. Dennoch tötet das Ammoniumhydroxyd die Keimlinge in Konzen- trationen über 0,007 N, die Ätz-Kali und Natron in Konzentrationen über 0,01 N, Man kommt natürlich auf die Frage, welcher von den die Säuren und Basen zusammensetzenden Ionen die Keim- linge tötet? Wenn die Base oder der Säurenrest einen schädlichen Agent darstellen sollten, so würden die Lösungen der ihnen ent- sprechenden neutralen Salze ihrerseits die Pflanzen töten müssen. Würde dagegen der Tod durch H oder OH verursacht, so würden die neutralen Salze unschädlich sein und die Säuren und basischen Salze die Keimlinge zugrunde richten, wie es bei den freien Säuren und Alkalien der Fall ist. Die Versuche geben eine ganz bestimmte Antwort auf diese Fragen. XXXIII. 9 Stunden bei 210C; zu je 20 Keimlingsabschnitten in der Portion. H,0 HjS04 0,01 0,005 NaOH 0,01 0,005. ISTa^SO^ 0,01 0,005 8,2 100 tödlich 2,2 3,6 27 44 unschädlich 5,2 6,3 63 76 unschädlich 8,0 8,1 98 99 XXXI


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