. Die Gartenkunst . Bilder aus Görlitz: Blick nach der Landskrone. fast alle Städte, von der Erkenntnis der Bedeutung solcher Anlagen durchdrungen, heutzutage mit erheb- lichen Mitteln neue Parkanlagen schaffen, die aber erst nach Jahrzehnten einigermaßen herangewachsen sein werden, bis dahin aber sonnendurchglühte, wenig anziehende Aufenthaltsgelegenheit bieten, während es sich hier um einen herangewachsenen, alten Park han- delt, in dessen tiefem Schatten sich die Bevölkerung wohl fühlen kann. Solche Begründungen hören sich ganz gut an, können aber als ausschlaggebend nicht anerkannt werden,


. Die Gartenkunst . Bilder aus Görlitz: Blick nach der Landskrone. fast alle Städte, von der Erkenntnis der Bedeutung solcher Anlagen durchdrungen, heutzutage mit erheb- lichen Mitteln neue Parkanlagen schaffen, die aber erst nach Jahrzehnten einigermaßen herangewachsen sein werden, bis dahin aber sonnendurchglühte, wenig anziehende Aufenthaltsgelegenheit bieten, während es sich hier um einen herangewachsenen, alten Park han- delt, in dessen tiefem Schatten sich die Bevölkerung wohl fühlen kann. Solche Begründungen hören sich ganz gut an, können aber als ausschlaggebend nicht anerkannt werden, ganz abgesehen davon, daß das Ge- schlecht unserer Stadtbewohner schon an und für sich viel zu viel im Schatten der Wohnungen und Häuserreihen sich der wohltätigen Einwirkung des Sonnenlichtes entzieht, und in das Zeitalter der Propaganda für Licht-, Luft- und Sonnenbäder eigentlich die Scheu vor den ,,sonnendurch- glühten" neuen Parkanlagen nicht recht passen will. Man muß angesichts einer solchen P^age zunächst einmal ganz nüchtern rechnen und darf die Erwägung neuen Volkspark nach neuzeitlichen Gesichtspunkten zu scharten und die Stadt nach und nach mit einem ganzen Kranze von Anlagen zu umgeben, wie es die großen ame- rikanischen Städte in zielbewußter Parkpolitik seit Jahren tun. Das erscheint für eine in die Zukunft blickende \'er- waltung doch unendlich wichtiger zu sein, wie die Er- haltung einer solchen Anlage, die nur einem beschränk- ten Teil der Bewohner unmittelbar zugute kommt. Aber damit soll keincsw'egs gesagt sein, daß eine Stadtverwaltung nichts gegen die Aufteilung und Ab- holzung eines solchen Parkes unternehmen solle; denn er stellt an sich — ganz abgesehen vom Wert des Grimd und Bodens — ein außerordentlich wirksames Mittel zur Verschönerung der Stadt und ein auch in sonstiger Be- ziehung viel zu kostbares Objekt dar, als daß man seiner Vernichtung untätig zusehen dürfte. Man ist sich noch viel zu wenig klar darüb


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