. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Untersuchungen übor Vibrionen. 250 lonieen, welche aus Vibrionen bestanden. Dazu kam noch ein gleicher, ganz zufälliger Fund, vielleicht als Verunreinigung aus der Luft, auf einer Plattenkultur von Nasensekret. Die von diesen Kolonieen fortgeführten Kulturen zeigten in der Morphologie ihrer Individuen eine so vollständige Uebereinstimmung, dass hiernach eine Trennung sich nicht durchführen lässt und die morpho- logische Beschreibung für alle gemeinschaftlich gegeben w


. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Untersuchungen übor Vibrionen. 250 lonieen, welche aus Vibrionen bestanden. Dazu kam noch ein gleicher, ganz zufälliger Fund, vielleicht als Verunreinigung aus der Luft, auf einer Plattenkultur von Nasensekret. Die von diesen Kolonieen fortgeführten Kulturen zeigten in der Morphologie ihrer Individuen eine so vollständige Uebereinstimmung, dass hiernach eine Trennung sich nicht durchführen lässt und die morpho- logische Beschreibung für alle gemeinschaftlich gegeben werden kann. Aehnlich wie bei den meisten Vibrioarten zeigt sich auch hier ausserordentliche Mannigfaltigkeit der Wuchsformen, theils in ver- schiedenen Kulturen, theils nebeneinander in derselben Kultur. Als constant ist bloss die Dicke anzusehen, welche etwa das Andert- halbfache von der Dicke des Choleravibrio beträgt. Typische Kommas und einfache S-Formen, ziemlich plump mit abgestumpften Enden, treten meistens zurück an Zahl vor kürzeren und längeren Bildungen (Fig. 7). Die Verkürzung geht häufig bis zur Ovalform, doch nie bis zur völlig isodiametrischen Kokkenform. Andererseits sieht man die Kommas zu sehr verschiedener Länge ausgewachsen, und zwar entweder in regelmässige Spiralen mit langgezogenen Windungen, oder in Fäden, bei denen eine gesetzmässige spiralige Bildung kaum, oder selbst gar nicht zu sehen ist. Die Tendenz zur Krümmung scheint überhaupt geringer zu sein als bei anderen Fig. 7. Fig. 8. Auch degenerative Formen finden sich, zumal in künst- lichen Nährflüssigkeiten. Dieselben zeigen jedoch weniger den Cha- rakter des Grotesken, als den der Verkümmerung (Fig. 8). Man sieht z. B. Kommas von unschöner, dürftiger Gestalt, kleineren Dimensionen, schlecht gefärbten Enden; Ketten aus solchen, sehr locker zusammenhängend; langgezogene dünne S-Formen; kürzere oder längere Fäden, regellos geknickt, unterbrochen, von sehr un-


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