Einführung in die Kenntnis der Insekten . einfhrungindie00kolb Year: [1889]-1893 Die Gliederung der Insektenbeine. 273 bewegt, werden abwechselnd stets drei Beine in Dreieckstellung auf die Unterlage gesetzt und drei Beine gehoben; denn bei jedem Schritt müssen stets mindestens drei Beine den gestreckten Körper im stabilen Gleichgewicht halten. Vergl. auch Dahl S. 4. Hinsichtlich der Länge und des Längenverhältnisses der Beine kommen die grössten Verschiedenheiten vor. Bei den meisten In- sekten sind die Vorderbeine die kürzesten, bei anderen (z. B. Rüssel- käfern, Curculionidae) die Mittelbe
Einführung in die Kenntnis der Insekten . einfhrungindie00kolb Year: [1889]-1893 Die Gliederung der Insektenbeine. 273 bewegt, werden abwechselnd stets drei Beine in Dreieckstellung auf die Unterlage gesetzt und drei Beine gehoben; denn bei jedem Schritt müssen stets mindestens drei Beine den gestreckten Körper im stabilen Gleichgewicht halten. Vergl. auch Dahl S. 4. Hinsichtlich der Länge und des Längenverhältnisses der Beine kommen die grössten Verschiedenheiten vor. Bei den meisten In- sekten sind die Vorderbeine die kürzesten, bei anderen (z. B. Rüssel- käfern, Curculionidae) die Mittelbeine. Die Hinterbeine sind gewöhn- lich die längsten, aber bei den Gyriniden gleich den Mittelbeinen küi-zer als die Vorderbeine. Diese erreichen eine bedeutende Länge und übertreffen die Mittel- und die Hinterbeine bei Äcrocinus longi- manus (Bockkäfer), Euchirus longimanus (Blatthornkäfer), bei einigen Clytrinen (Blattkäfer) und den Gyriniden (Drehkäfern). Der Zweck dieser Längen unterschiede ist nur teilweise ersichtlich; nicht bei den ersteren, wohl aber bei den zuletzt genannten Käfern; denn diesen dienen die langen Voi'derbeine als Greifarme bei der Jagd auf Beutetiere. Bei jenen pflanzenfressenden oder saftschlürfenden Käfern ist diese Gebrauchsweise ausgeschlossen. Bei wenigen Insekten sind die Mittelbeine die längsten, z. B. bei Halohates; sie werden beim Schwimmen gebraucht. Die Gliederung der Insektenbeine. An einem Insektenbeine unterscheiden nämlich: 1. die Hüfte (Hüftglied, coxa), h; 2. den Schenkelring (trochanter), tr; 3. den Schenkel (femur), f; 4. die Schiene (tibia), tb; 5. den Fuss (tarsus), ts, der an sich meist wieder aus kleineren Gliedern besteht. Durch diese Gliederung der Beine ist ein Insekt unter Umständen ganz geschickter Bewegungen fähig. Die Hüfte und der Schen- kelring, bei vielen Insekten aber nur der letztere, sind als Zwischenglieder anzusehen, welche die Beweglichkeit des Beines am Rimapfe erhöhen. Der Schenkel
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