Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . kelt und zu einem gewissenGrade ausgebildet, ist ständig und eine Zurückbildung desselben gehörtgewiss zu den grössten Seltenheiten. Theilweise kann es verfettigen. EinUebergang in Afterbildungen ist gewiss nur zufällig und nicht in der ana-tomischen Wesenheit des Pterygiums begründet. Die Behandlung hat vorerst die Entwickelung des Fiügelfelles zu ver-hindern. Zweckmässige Behandlung des Grundprocesses, der Gewebswucherung,ist sohin die erste und hauptsächlichste Aufgabe. So lange die Gewebs-wucherung unter den Erscheinungen einer heftigen Reizung ein
Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . kelt und zu einem gewissenGrade ausgebildet, ist ständig und eine Zurückbildung desselben gehörtgewiss zu den grössten Seltenheiten. Theilweise kann es verfettigen. EinUebergang in Afterbildungen ist gewiss nur zufällig und nicht in der ana-tomischen Wesenheit des Pterygiums begründet. Die Behandlung hat vorerst die Entwickelung des Fiügelfelles zu ver-hindern. Zweckmässige Behandlung des Grundprocesses, der Gewebswucherung,ist sohin die erste und hauptsächlichste Aufgabe. So lange die Gewebs-wucherung unter den Erscheinungen einer heftigen Reizung einhergeht, istantiphlogistisches Verfahren angezeigt, späterhin empfiehlt sich mehr die 470 Flügelfell; Behandlung Milnndung; Ausschneidung. Anwendung adstrwgir ender Mittel. Am meisten leistet in Letzterer Beziehung die Bepinselung der wuchernden Bindehautstellen mit Opiumtinctur, vor-nehmlich, wenn diese letzteren sehr aufgelockert, von schwammigemAussehen sind, oder wenn es gilt, üppig wuchernde Fleischwärzchen auf Fig. durchsind: die Operation zu erzielen. einer geschwürigen Substanzlücke derCornea und Bindehaut zu tilgen und sodie künftige Gewebsschrumjjfmig zu be-schränken. Bei ausgebildeten Pterygien, derenGefüge sich bereits zu reifem Binde-gewebe entwickelt hat, oder gar schontheilweise zu derben dichten odersehnenähnlichen Massen geschrumpft ist,haben diese Mittel keinen Erfolg mehr,es wäre denn, dass der Cornealtheildes Flügelfelles von einer epithelialenTrübung umgrenzt ist, denn diese wirdunter deren Anwendung bisweilen merk-lich aufgehellt und zugleich auch inihrem Umfange verkleinert, was in Bezugauf die Functionstüchtigkeit des Auges oftvon grosser Wichtigkeit ist. Die Ent-fernung solcher Pterygien ist nurDie vorzüglichsten Operationsmethoden a. Die Abbindung (Szokalski). Zu diesem Behüte wird jedes der beiden Endeneines doppelten seidenen Fadens in eine zarte krumme Heftnadel eingefädelt; so-dann bei weit, geöffneter Lidspalte das
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