. Botanische Jahrbcher fr Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Plants. \ A \ I. matische Stellung diskutiert, wird man wohl nur finden können, daß Hallier sein mit so großer Sicherheit ausgesprochenes Urteil teils auf habituelle, gar nicht besonders augenfällige Ähnlichkeiten, teils auf ganz unzuver- lässige Spekulationen gründet. Nach meiner bescheidenen Ansicht wird eine solche impressionistische Systematik nicht zum Ziele führen. Kehren wir nun zu den Labiaten zurück. Die Übereinstimmungen waren ja groß und bezogen sich auf wichtige Merkmale. Aber es sind auch Unterschiede
. Botanische Jahrbcher fr Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Plants. \ A \ I. matische Stellung diskutiert, wird man wohl nur finden können, daß Hallier sein mit so großer Sicherheit ausgesprochenes Urteil teils auf habituelle, gar nicht besonders augenfällige Ähnlichkeiten, teils auf ganz unzuver- lässige Spekulationen gründet. Nach meiner bescheidenen Ansicht wird eine solche impressionistische Systematik nicht zum Ziele führen. Kehren wir nun zu den Labiaten zurück. Die Übereinstimmungen waren ja groß und bezogen sich auf wichtige Merkmale. Aber es sind auch Unterschiede vorhanden. Der Bau des zylindrischen Stammes zeigt ja nichts labiatenartiges: dies tut jedoch wenig, weil die Tetrachondrci- Arten Wasser- oder wenigstens Sumpfpflanzen sind und entsprechende ana- tomische Anpassungen zeigen. Wichtiger sind andere Verschiedenheiten. Die Blüten sind aktinomorph und tetramer (Fig. 8); so verhält sich nur die Labiatengattung Preslia, von der man jedoch wie von der noch deutlich zygomorphen Mentha immer annimmt, daß die Tetra- merie sekundär ist. Es ist ja gewiß nicht unmöglich, daß dies auch bei Tetracltondra der Fall sein kann, es fehlen uns aber bis jetzt alle Ilindeutungen dar- auf. Aus der Nervatur ist gar nichts zu holen. Und doch, wenn wir eine nähere Verwandtschaft mit Labiaten behaupten wollen, wäre ja auf eine primäre Tetramerie kaum zu denken. Für die endgültige Lösung dieser Fragen ist neues Material er- forderlich 1). Ein wichtiger Unterschied liegt gewiß in den einzelnen, terminalen Blüten, die Achsen I. Ordnung abschließen. So etwas ist ja unter den Labiaten vollkommen unbekannt. Auch bei einer Gattung wie Preslia ist ja der typische Blütenstand wie auch alle anderen wichtigen Labiaten-Merkmale vorhanden. Ferner kann ich ja mit Hallier die eiweißreichen Samen unserer Gattung hervor-. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability
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