Archive image from page 149 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 134 W. Leche: Der Mensch. lebens stehen bleibt. Diese Übereinstimmung ist um so vollständiger, als die Oberfläche des Großhirns beim Kaninchen und beim Menschenembryo auf dieser Entwicklungsstufe vollkommen glatt ist, noch der Windungen entbehrt, welche beim Menschen erst später, beim Kaninchen niemals auf- treten. Denselben Parallelismus in dem Entwicklungsverlaufe des einzelnen Individuums (somit in der Embryonal
Archive image from page 149 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 134 W. Leche: Der Mensch. lebens stehen bleibt. Diese Übereinstimmung ist um so vollständiger, als die Oberfläche des Großhirns beim Kaninchen und beim Menschenembryo auf dieser Entwicklungsstufe vollkommen glatt ist, noch der Windungen entbehrt, welche beim Menschen erst später, beim Kaninchen niemals auf- treten. Denselben Parallelismus in dem Entwicklungsverlaufe des einzelnen Individuums (somit in der Embryonalentwicklung) und des ganzen Tier- stammes, den wir schon oben bezüglich einiger anderer Organe beobachten konnten, weist also auch das wichtigste Spezialmerkmal des Menschen, das Gehirn, auf. In einem folgenden Kapitel wird sich Gelegenheit bieten, das Gehirn des Menschen, ver- glichen mit dem der höheren Tiere, zu untersuchen. Daß aber das zunehmende Übergewicht des Großhirns, von dem die vergleichende Anatomie und die Embryologie ein völlig einstimmiges Zeugnis ablegen, in der Tat der Ausdruck eines nicht bloß gedachten, sondern eines wirklichen, historischen Vorganges ist, beweisen mehrere fossile Funde. Da das Gehirn der Säugetiere das Schädelinnere so vollständig aus- füllt, daß ein Ausguß der Hirn- höhle eine genaue Vorstellung von der Gestalt des Gehirns zu geben vermag, können wir demgemäß auch recht befriedigende Aufschlüsse über die Gehirne ausgestorbener Säugetiere gewinnen. So ist die sehr bemer- kenswerte Tatsache festgestellt worden, daß bei den ältesten tertiären Säugetieren das Gehirn im aUgemeinen und besonders das Großhirn kleiner als bei den später auftretenden Säugetieren gewesen ist (Fig. 140, 141). Und dies gut nicht nur von Formen, welche, ohne Nachkommen zu hinter- lassen, ausgestorben sind — deUeicht steht das Aussterben mancher der- selben geradezu im ursächlichen Zusammenhange mit ihrer Unfähigkeit, eine höhere Hi
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