. Die Lehre von der Pflanzenzelle. §. 10. Entstehlungsfolge seitlichor Sprossungen 475 ersten Staubblatter in den Interstitien der 6 Kronenblätter; und von da schreitet die Anlegung von Staubblättern gegen die sechs Längsstreifen der Bliithenachse über der Mittellinie jedes Petalum vor. Nachdem so ein erster, vielzähliger (bei Pap. somniferum 15 — 30zähliger) Staubblattwirtel gebildet ist, entsteht mit ihm alternirend ein zweiter gleichzähliger, und so fort in steter Alternation bis zur Erreichung der Vollzahl der Stamina. Dass das Hervortreten auch dieser späteren Wirtel nicht für alle Gliede


. Die Lehre von der Pflanzenzelle. §. 10. Entstehlungsfolge seitlichor Sprossungen 475 ersten Staubblatter in den Interstitien der 6 Kronenblätter; und von da schreitet die Anlegung von Staubblättern gegen die sechs Längsstreifen der Bliithenachse über der Mittellinie jedes Petalum vor. Nachdem so ein erster, vielzähliger (bei Pap. somniferum 15 — 30zähliger) Staubblattwirtel gebildet ist, entsteht mit ihm alternirend ein zweiter gleichzähliger, und so fort in steter Alternation bis zur Erreichung der Vollzahl der Stamina. Dass das Hervortreten auch dieser späteren Wirtel nicht für alle Glieder derselben gleichzeitig erfolgt, ergiebt sich deutlich daraus, dass der Wirtel der Fruchtblätter stets ein niedrigeres Multiplum der Zahl 3 ist, als einer der zusammengesetzten Staubblattwirtel. — Dass auch bei Glaucium, Chelido- nium und Papaver, selbst wenn die ZeitdifTerenz zwischen dem Hervorsprossen der verschie- denen Glieder eines zwei- oder dreizähligen Wirteis verschwindend gering ist, doch die seitliche Abweichung der consecutiven Wirtel von den letzt zuvor entstandenen stetig zwischen rechts und links wechselt, ergiebt sich aus dem Vorschreiten der Staubblattbildung im Um- fange der Blüthenachse, von bestimmten (2—6) Punkten aus nach einander entgegengesetzten Richtungen. Bei den meisten Rosaceen , deren Staubblattzahl ein Multiplum der Zahl der Kelch- und Corollenblätter ist, treten die zuerst sich bildenden Stamina paarweise aufi) : neben jedem Seitenrande eines Petalum je eines, in der Art, dass die Mediane jedes Staubblatts zwischen denen des nächsten Kelch- und Kronenblattes steht, und zwar näher nach der letzteren hin. Das Hervortreten dieser ersten Staubblätter über der Fläche der Blüthenachse fällt ungefähr zusammen mit dem Beginn der, auf überwiegendem Dickenwachsthum beruhenden Umgestal- tung eines Gürtels dieser Achse zur Becherform : es eilt diesem Hohlwerden etwas voraus bei Rubus, es folgt demselben bei Rosa ; bei Geum, Po


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