. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 182 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. durch das Kupferoxydammoniak in feine Körnchen zersprengt oder er- scheinen in einer Andeutung von Faltung ähnlich wie bei der Ramiefaser (s. unten Fig. 54, p. 220), niemals in jener scharf ausgesprochenen Faltung wie beim Hanf (s. unten beim Hanf). — Jod und Schwefelsäure bläuen die Faser, Ghromsäure bringt sie unter starker Abminderung des Licht- brechungsvermögens nach längerer Zeit in Lösung. Gute Flachssorten bestehen aus unverholzten Bastf
. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 182 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. durch das Kupferoxydammoniak in feine Körnchen zersprengt oder er- scheinen in einer Andeutung von Faltung ähnlich wie bei der Ramiefaser (s. unten Fig. 54, p. 220), niemals in jener scharf ausgesprochenen Faltung wie beim Hanf (s. unten beim Hanf). — Jod und Schwefelsäure bläuen die Faser, Ghromsäure bringt sie unter starker Abminderung des Licht- brechungsvermögens nach längerer Zeit in Lösung. Gute Flachssorten bestehen aus unverholzten Bastfasern, welche durch Phlorogluzin + Salz- säure nicht gefärbt werden. Die natürliche Bastfaser des Flachses ist nicht oder nur schwach tK>^] J~"^T 1 Ti r——r^ verholzt (besonders die Bastfaser der Wurzel), aber bei der Röste verschwindet die Holzsubstanz, und nur an sehr geringen Flachssorten macht sich stellenweise eine schwache Verholzung bemerkbar ^j. Die dem ge- brochenen Flachse anhaftenden Gewebs- reste des Flachs- stengels , wie Ober- haut, Parenchym und Holzgewebe, sieht man, wie schon oben mitgeteilt wurde, wenn man die Faser mit Reagenzien be- handelt. Phlorogluzinsalzsäure färbt die dem Holzkürper des Flachs- stengels angehörigen Teile intensiv rotviolett. Kupferoxydammoniak läßt all die genannten Gewebe ungelöst. Jod und Schwefelsäure färben die Bastzellen blau, die übrigen anhaftenden Gewebe hingegen gelb bis braun. Mikroskopisch läßt sich das Holzgewebe der unreinen Flachs- faser sehr leicht an den verhältnismäßig dünnwandigen, etwa 12// breiten, gewöhnlich mit einer Reihe kleiner Tüpfel versehenen Holzzellen und an den Gefäßen, von denen besonders scharf die etwa \ 8 // breiten Spiralgefäße hervortreten, erkennen. Schwieriger ist es mit dem direkten mikroskopischen Nachweis des Parenchymgewebes, von welchem man an. Vergr. 300. Oberhaut des Flachsstengels (in der Flächen- ansicht) mit Spaltöffnungen, s Schließzellen
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