. Die Gartenwelt. Gardening. 310 Die Gartenwelt. XV, 23 machung eines Oedlandes im wahrsten Sinne des Wortes handelt. Die Höhen Stolbergs waren ursprünglich, bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, mit herrlichen Buchen- und Eichenwaldungen bestanden, während das Tal durch seine schönen Obst-, Zier- und Gemüsegärten, sowie saftigen Wiesen an romantischer Schönheit nichts zu wünschen übrig ließ. In dieser, sich überall üppig entfalteten Vegetation trat nun seit dem Jahre 1850 eine wesentliche Aenderung ein, welche durch die auf den beiderseitigen Bergen (Münsterbusch und Birken- gang) errichteten Z


. Die Gartenwelt. Gardening. 310 Die Gartenwelt. XV, 23 machung eines Oedlandes im wahrsten Sinne des Wortes handelt. Die Höhen Stolbergs waren ursprünglich, bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, mit herrlichen Buchen- und Eichenwaldungen bestanden, während das Tal durch seine schönen Obst-, Zier- und Gemüsegärten, sowie saftigen Wiesen an romantischer Schönheit nichts zu wünschen übrig ließ. In dieser, sich überall üppig entfalteten Vegetation trat nun seit dem Jahre 1850 eine wesentliche Aenderung ein, welche durch die auf den beiderseitigen Bergen (Münsterbusch und Birken- gang) errichteten Zink- und Bleihütten bedingt war. Die den Hütten entströmenden schwefeligen Säuren verwandelten all- Auf Beseitigung der erwähnten Uebelstände drang Herr Schleicher in einem scharfen Federkriege, insbesondere im Interesse seiner Vaterstadt. Seinen unablässigen Bemühungen ist es hauptsächlich zu verdanken, daß man in den maß- gebenden Kreisen auf Mittel und Wege sann, den „Brodem", d. h. die entsteigenden Dämpfe, zu einem großen Teile un- schädlich zu machen. Dies gelang insofern, als Ende der 1880 er Jahre eine Erfindung gemacht wurde, durch welche die schwefelige Säure aufgefangen und in Schwefelsäure über- geführt werden konnte. Durch Verwertung der letzteren erwuchs den Hütten noch ein gewisser Vorteil, während andererseits die Vegetation der Umgegend lange nicht mehr. Durch die Dämpfe zur Wüste gewordene Berge in Stolberg (Rheinland), links auf der Höhe steht jetzt die Kapelle mit der Familiengruft, in der Schlucht befindet sich jetzt der Kaiser Wilhelm der Große-Wasserfall. mählich den unteren Teil von Stolberg in eine vollständige Wüstenei. Die Verheerungen, welche die" giftigen Dämpfe anrichteten, waren so sdiwerer Natur, daß von den strecken- weise kahl gewordenen Bergen der Boden abschwemmte und sich tiefe Schluchten bildeten (Abbildungen Seite 310 u. 311). Daß diese Dämpfe auch gesundheitsschädlich wirkten, dürf


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