Handbuch der Pflanzenkrankheiten . rdrückt. Im krankhaft ver-änderten Blatte sieht manzwischen den weiten,farblosen Parenchyrnzeilen und stellenweise sogar innerhalb derselbenein Mycel aus sehr feinen, ungefärbten Fäden, die verzweigt und mitQuerwänden versehen sind und sich um so üppiger entwickeln, jenäher sie der Epidermis liegen. Von den Mycelfäden erheben sich diedicken, keulenförmigen, mit farblosem Plasma erfüllten Basidien, diebis zur Cuticula gelangen, dieselbe allmählich in die Höhe heben undendlich unregelmäfsig zerreifsen (Fig. 52, 8). Die reifen Sporen sind spindelförmig, an beide


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . rdrückt. Im krankhaft ver-änderten Blatte sieht manzwischen den weiten,farblosen Parenchyrnzeilen und stellenweise sogar innerhalb derselbenein Mycel aus sehr feinen, ungefärbten Fäden, die verzweigt und mitQuerwänden versehen sind und sich um so üppiger entwickeln, jenäher sie der Epidermis liegen. Von den Mycelfäden erheben sich diedicken, keulenförmigen, mit farblosem Plasma erfüllten Basidien, diebis zur Cuticula gelangen, dieselbe allmählich in die Höhe heben undendlich unregelmäfsig zerreifsen (Fig. 52, 8). Die reifen Sporen sind spindelförmig, an beiden Enden zugespitzt,bisweilen oben abgermidet und dabei mit einem leichten, einseitigenKniegelenke versehen. Bei der Keimung schwellen sie an und werdendurch eine Teilungswand in zwei Zellen gegliedert, deren jede einenfeinen Faden treibt, an dem auf winzigen Sterigmen die Konidienentstehen. In Nährlösungen sprossen die Konidien weiter aus. Gewöhnlichtreten in der ausgekeimten Spore noch weitere Teilungswände Fig. 52. Exohasidium Vaccinii Woron. /. Gallenartig angesehwollener Stengel der Preüselbeere. -. Blattgalle, ö. Ein Stück des Hvmeniums. 1) Bot. Centralbl. 1886, Bd. XXV, S. 289. Hymenomycetineae. 381 Während die Kiaiiklieit bei der Heidelbeere weniger denCharakter einer Gallenbildnng zeigt, entstehen bei der PreifselbeereVerdickungen des Stengels und der Blätter, an letzteren häufig kugligeAnschwellungen, die fast wie Preilselbeeren aussehen. Die Fig. 52, 1, 2zeigt die Gallen an Stengeln und Blättern. Die Krankheit ist überallhäufig. Auf anderen Ericaceen kommen ähnliche Pilze vor, so z. B. aufRhododendron das E. Rhododendri Cram., das die „Saftäpfel an denBlättern der Alpenrosen erzeugt. Erwähnenswert ist E. Lauri (Bory)Geyl., das an den Stämmen von Laurus nohiUs und canariensis auf denKanarischen Inseln hornartige oder geweihähnliche, harte Auswüchseerzeugt, die oft luftwurzelartig verlängert sind und früher auch fürLuftwurzel


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