. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 348 Dr. Wilhelm Hein. W. Foy hat in seinem jüngst erschienenen Werke1) die in den Fig. 74—77 zur Abbildung gebrachten Schwertformen, die einen eigenen — ich möchte sagen — phi- lippinischen Typus haben, zum Ausgangspunkt einer sehr ausführlichen Untersuchung genommen, in der er jedoch auf die Entwicklung des Griffes keine Rücksicht nimmt. Es scheint ihm aber zweifellos, dass diese Rachengriffe von den Simha-Griffen Javas ab- geleitet werden müssen. Die von ihm behandelten borneonischen Schwert


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 348 Dr. Wilhelm Hein. W. Foy hat in seinem jüngst erschienenen Werke1) die in den Fig. 74—77 zur Abbildung gebrachten Schwertformen, die einen eigenen — ich möchte sagen — phi- lippinischen Typus haben, zum Ausgangspunkt einer sehr ausführlichen Untersuchung genommen, in der er jedoch auf die Entwicklung des Griffes keine Rücksicht nimmt. Es scheint ihm aber zweifellos, dass diese Rachengriffe von den Simha-Griffen Javas ab- geleitet werden müssen. Die von ihm behandelten borneonischen Schwerter gehören, so- weit sie gut bestimmt sind, den Lanuns auf Nordborneo an. Um so auffälliger ist es, dass die von Dr. Eduard Sonne gesammelten Schwerter von ihm selbst den Sundajak (auch üusun genannt) zugeschrieben werden. Da aber Dr. Sonne selbst lange Zeit mit diesem. Fig. 78. Schild von den Sundajak, Vorderseite. Volksstamme an der Marudubai verkehrte,2) so ist kein Grund, an der Verlässlichkeit dieser Angabe zu zweifeln. Andererseits ist es als sicher anzunehmen, dass die ur- sprüngliche Heimat dieses Schwertes, wenigstens dieses Grifftypus auf den Philippinen zu suchen ist, wiewohl Foy zu dem Ergebnisse kommt, dass diese Schwertgruppe in der Gegend von Nordborneo und Sulu aus älteren Schwerttypen entstanden und nur dort verfertigt worden ist. Zu den sechs Schwertern, die er als von den Moros auf Mindanao stammend anführt, füge ich noch ein siebentes hinzu, das im Bulletin des Free Museum of Science and Art, Vol. II (189g) in Fig. 54 abgebildet und auf pag. 94 beschrieben ist; auch dieses stammt von den Moros auf Mindanao, wo gerade diese J) W. Foy, Schwerter von der Celebes See. Mit 6 Tafeln in Lichtdruck. — Anhang: Ueber den Namen Celebes. Bd. XII (1899) der Publicationen aus dem königlichen Museum zu Dresden. 2) Dr. Eduard Sonne, Die Bewohner Britisch-Nord-Borneos mit besonderer Berücksichtigung der Badjohs, Tumbonoas und Sundajaks. Mitth. der Anth


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