. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 23o Alois Raimund Hein. ganzen Artikel über Schilde durchzusehen; das hier angeführte Citat ist das einzige über die Drachenschilde. Die Schilde sind in der chinesischen Armee seit der durchgreifenden Einführung der Feuerwaffen — weil als Schutzmittel gegen dieselben unzureichend — voll- ständig verschwunden. In einem andern Briefe erledigt der gelehrte Autor der Uranographie Ghinoise die Anfrage, ob im chinesischen Schilddecor eine Vorbildlichkeit oder ein Einfluss von Räkschasadarstellungen


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 23o Alois Raimund Hein. ganzen Artikel über Schilde durchzusehen; das hier angeführte Citat ist das einzige über die Drachenschilde. Die Schilde sind in der chinesischen Armee seit der durchgreifenden Einführung der Feuerwaffen — weil als Schutzmittel gegen dieselben unzureichend — voll- ständig verschwunden. In einem andern Briefe erledigt der gelehrte Autor der Uranographie Ghinoise die Anfrage, ob im chinesischen Schilddecor eine Vorbildlichkeit oder ein Einfluss von Räkschasadarstellungen angenommen werden könne, im Folgenden: »Die indischen Räkschasas sind in China wohlbekannt, ohne dass darum ein eigentlicher Räkschasacultus platzgegriffen hätte. Jedenfalls sind die auf chinesischen Schilden üblichen Fratzen keine Räkschasafratzen. Ich habe meinen Collegen Dr. Kern, die beste massgebende Autorität für Hinducultur im malayischen Archipel, darüber befragt. Räkschasavorstellungen werden jedenfalls nicht mehr dort gemacht, und wo sie noch vorkommen, sind sie der Be- völkerung ebenso fremd als uns. Dass die Drachenköpfe den Räkschasas ähnlich sehen, ist natürlich. Beide sind doch Vorstellungen der den fruchtbringenden Regen tragenden Wolke. Die Räkschasas heissen auf Chinesisch f|| j^ |*£ Lo-tscha-so, Mf| ^|J Lo-sat oder |Ö| ^ Yoh-tscha, und werden erklärt als ^ A fiJ Schih jin kui, menschen- fressende Teufel. Diesen Namen gaben die Chinesen den Ureinwohnern Ceylons, die Menschenfresser und der Schre- cken von Schiffbrüchigen waren. (E. J. Eitel, Handbook of Chinese Buddhism. London 1870, S. 102.) In einem chinesischen Roman wird von einem Rebellenhauptmanne gesagt: ,Euren Worten gemäss würde er ein incarnirter Buddha sein und kein Räkschasa, der zur Welt gekommen ist/ Unserer Phraseologie entsprechend: ,Es muss ein Heiliger sein und kein Teufel (Rakshasa).'« Hofrath A. B. Meyer hatte die Güte, über die Dayak- schilde des Dresde


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