. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 11 Die Gartenwelt. 123 In Südfrankreich begegnet man, wie bereits gesagt, den ältesten in Europa gepflanzten Exemplaren. Darunter findet man Stücke mit weit über meterhohen Stämmen. Blühende Pflanzen sah ich zuerst im Juni 1903 in einem Garten in Hyeres. Es war eine ganz stattliche Allee dieser herrlichen Palmen. Die langen weißen, reichverzweigten Blütenstände ragten zwischen den Wedeln hervor und neigten sich bogig über dieselben hinweg. Auf die Blüte folgen reichlich die schönen eirunden, in der Reife orangegelben Früchte, so daß die Samen heute zu den bill
. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 11 Die Gartenwelt. 123 In Südfrankreich begegnet man, wie bereits gesagt, den ältesten in Europa gepflanzten Exemplaren. Darunter findet man Stücke mit weit über meterhohen Stämmen. Blühende Pflanzen sah ich zuerst im Juni 1903 in einem Garten in Hyeres. Es war eine ganz stattliche Allee dieser herrlichen Palmen. Die langen weißen, reichverzweigten Blütenstände ragten zwischen den Wedeln hervor und neigten sich bogig über dieselben hinweg. Auf die Blüte folgen reichlich die schönen eirunden, in der Reife orangegelben Früchte, so daß die Samen heute zu den billig und leicht zu erlangenden gehören. Das sollte dazu beitragen, der Palme eine weit- gehende Verbreitung in unseren Gärten zu gewährleisten. Die Namen Brahea Roezli Linden und B. glauca Van Houtte sind beide bloß Katalognamen und als solche ohne Beschreibung erschienen. Nach den all- gemein in der Botanik geltenden Ge- pflogenheiten hat aber ein solcher nackter Namen (nomen nudum) keine Daseins- berechtigung. Nur Namen, welche mit voller Beschreibung veröffentlicht werden, haben Gültigkeit. Daher sind beide Namen, auch der allgemein gebräuch- liche Brahea Roezli, durch die von Sereno Watson*) 1876 mit Beschreibung veröffentlichten Namen überholt. Dieser Name war ursprünglich Brahea (?) ar- mata. Watson war sich bereits damals klar, daß die Gattung Brahea nicht ganz zutreffend war. Im Jahre 1880 hat er dann für diese und ihre ungleich aussehende Schwesterart die neue Gattung Erythea geschaffen. Dieser schöne Gattungsname war hauptsächlidi wegen der zweiten Art, Erythea edulis , gewählt worden, die auf der einsam im Stillen Ozean gelegenen Insel Guadelupe vorkommt und dort im Jahre 1875 gleichfalls von Dr. E. Palmer entdeckt und gesammelt worden war. So nannte 1880 Sereno Watson seine neue Gattung nach der Erytheia, einer der Hesperiden, der Töchter des Abends oder Westens, welche auf einer Insel im Ozean am westlichen Ende der Weit wohnte un
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