. Allgemeine Gynaecologie . em-nach dieseNeubildung Carcinoma syncytiale uteri genannt. Dass auch die Ver-breitungsweise dieser Neubildung eine etwas andere ist, als sie sonst Carcinomeneigenthüralich zu sein pflegt, lässt sich wohl auch auf die Schwangerschafts-veränderungen in der Gebärmutter zurückführen. Während in der Regel dasCarcinom zuerst auf dem Lymphwege in andere Körpertheile verschleppt wird,um dort seeundäre Herde zu bilden, findet das Carcinom des schwangerenUterus äusserst erweiterte, schliesslich auch des Endothels beraubte Capillarenvor, in die es an vielen Stellen einbricht,


. Allgemeine Gynaecologie . em-nach dieseNeubildung Carcinoma syncytiale uteri genannt. Dass auch die Ver-breitungsweise dieser Neubildung eine etwas andere ist, als sie sonst Carcinomeneigenthüralich zu sein pflegt, lässt sich wohl auch auf die Schwangerschafts-veränderungen in der Gebärmutter zurückführen. Während in der Regel dasCarcinom zuerst auf dem Lymphwege in andere Körpertheile verschleppt wird,um dort seeundäre Herde zu bilden, findet das Carcinom des schwangerenUterus äusserst erweiterte, schliesslich auch des Endothels beraubte Capillarenvor, in die es an vielen Stellen einbricht, um vorzugsweise auf dem Blutwegeverschleppt zu werden, sodass frühzeitige Metastasen, insbesondere in der Lunge,diese Neubildung zu einer ganz besonders malignen machen. Es ist wohlanzunehmen, dass wir gelegentlich einmal auch derselben pathologischen Neu-bildung mit Ausgang von der graviden Tube aus begegnen werden. Dass andere Autoren diese Geschwulst als ein Sarcom des Uterus, noch 346 DRITTER Carcinoma syneytiale. Photographie nach einem Originalpräparate. andere als eine von dem Foetus ausgehende, in den mütterlichen Organismushineinwachsende bösartige Wucherung ansehen, endlich einige eine gemeinsameßetheiligung von Geweben sowohl des mütterlichen als des kindlichen Orga-nismus annehmen, sei hier nur der Vollständigkeit wegen angeführt. Erwähnen müssen wir noch eine Art von Neubildung, die heute allgemeinmit dem sprachlich überaus anstössigen Namen Endothelioma bezeichnetwird, da sie auf einer überhandnehmenden Vermehrung der platten Zellen derBlut- und Lympbgefäss-Auskleidung, des sog. Endothels1), beruht. Siekommt insbesondere im Ovarium nicht ganz selten vor. Die meisten Lehr-bücher zählen sie zu den Bindegewebsgeschwülsten; es fragt sich, warumman sie nicht in viel nähere Beziehung zu den Epithelial-Geschwülsten, denOarcinomen, bringen soll. Wenn wir erwägen, dass das Endothel der eigent-lichen Lymphgefässe mit dem der


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