Archiv der Pharmazie . Auf eine Erklärung dieser Hydioxylwanderung, die sich mitso beispielloser Leichtigkeit vollzieht, zu verzichten, hieße sich aufden Standpunkt stellen, daß unsere strukturchemischen Vor-stellungen bei so komplizierten Körpern wie das Morphin und Thebainden Tatsachen gegenüber versagen. Die A u f k 1 ä r ii n g ergibtsich sofort, wenn man nicht mehr die Bindung des indifferentenSauerstoffes an das Kohlenstoffatom 5 den Formeln dieser Alkaloidezugrunde legt, wie es seit dem Aufgeben der K n o r rschen Oxazin-hypothese allgemein geschieht, gestützt auf die Beobachtung V o n
Archiv der Pharmazie . Auf eine Erklärung dieser Hydioxylwanderung, die sich mitso beispielloser Leichtigkeit vollzieht, zu verzichten, hieße sich aufden Standpunkt stellen, daß unsere strukturchemischen Vor-stellungen bei so komplizierten Körpern wie das Morphin und Thebainden Tatsachen gegenüber versagen. Die A u f k 1 ä r ii n g ergibtsich sofort, wenn man nicht mehr die Bindung des indifferentenSauerstoffes an das Kohlenstoffatom 5 den Formeln dieser Alkaloidezugrunde legt, wie es seit dem Aufgeben der K n o r rschen Oxazin-hypothese allgemein geschieht, gestützt auf die Beobachtung V o n -ge richte ns über das Entstehen von M e t h y 1 m o r p h e n o 1(IX) aus ß-Methylmorphimethinjodmethylat. Dadurch ist jetzt. CH,0 die Möglichkeit gegeben, den Oxydsauerstoff in 8 gebunden anzu-nehmen, und die sogenannte Wanderung des Hydroxyls von 6 nach 8 i)Knorr B. 39, 4409 (1906); 40, 3342, 3844, 4883 (1907);41, 909 (1908); Ann. 368, 30.) (1909). y. Faltis: Konstitution des Morphins. 89 verwandelt sich in eine Ablösung des Hydroxylsvonöals Wasser (bzw. des Chlors von 6 als Chlorwasserstoff) und damitHand in Hand gehende hydrolytische Aufspaltungder SauerstoffbrückeinS. Xach dieser Annahme ergibtsich für das Morphin di- neue F o r m e 1 X, für das T h e -b a i n XI. Ha
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