. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 100 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllptlanzcn. das Keimbeet unbedeckt war; dagegen überwiegt das Scheiden- stück, wo eine Steinluftschicht über dem Keimniveau hegt. Die basalen Verbreiterungen der Blattstiele umhüllen jede einzeln den Vegetationskegel des Stengels vollständig. Sie sind von sieben Nerven durchzogen, wovon jederseits die beiden äußersten sich bald vereinigen. Auch wenn dieser kegelförmige Scheidenteil ringsum geschlossen ist, bleibt er doch nach oben offen, im Gegen- satz zu den analogen Organen von Botrychium und Oxyr


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 100 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllptlanzcn. das Keimbeet unbedeckt war; dagegen überwiegt das Scheiden- stück, wo eine Steinluftschicht über dem Keimniveau hegt. Die basalen Verbreiterungen der Blattstiele umhüllen jede einzeln den Vegetationskegel des Stengels vollständig. Sie sind von sieben Nerven durchzogen, wovon jederseits die beiden äußersten sich bald vereinigen. Auch wenn dieser kegelförmige Scheidenteil ringsum geschlossen ist, bleibt er doch nach oben offen, im Gegen- satz zu den analogen Organen von Botrychium und Oxyria. Das Stengelstück, welches sowohl die Blattinsertionen als den breiten Vegetationskegel trägt, ist unverhältnismäßig dick: 1—1,5 mm bei diesen jungen Exemplaren, 4—5 mm bei älteren. Die jungen, hier zunächst betrachteten Exemplare tragen ge- wöhnlich schon drei Adventivwurzeln (vgl. Fig. 25). Die beiden älteren (unteren) sind dünn (0,1—0,2 mm), gekräuselt und in wenige, lange Zweige aufgelöst. Die oberste (jüngste) dagegen ist dick (über 0,5 mm), fleischig und unverzweigt. Sie verschmälert sich gegen die Spitze, endigt aber meist wieder mit einer geringen Ver- breiterung. Wahrscheinlich ist sie kontraktil. Im folgenden Jahr entwickelt sich die kegelförmige Endknospe zu neuen Blättern, aus deren Insertionen gleichzeitig eine größere Anzahl gekräuselter ver- zweigter Wurzeln entspringen. Zuvor hat die fleischige Wurzel des vorigen Jahres wahrscheinlich ihre Kontraktion ausgeführt; alle W^urzeln und der Stengelteil des letzten Jahres sterben nun ab, verwittern aber nur langsam. Der diesjährige Stammteil ist etwas dicker als der letzt jährige; die Blätter werden größer und zahlreicher. Die Gesamtlänge des j ährlichen Stengelzuwachses wird jedoch kaum größer als seine Dicke. Während aber im Anfang des Sommers eine Anzahl von Ernährungs- wurzeln mit gleichmäßig verteilten, einfachen Seitenwurzeln ent- standen waren, bilden sich nun


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