Archive image from page 573 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 362 DIE GARTENKUNST. XV, 24 Gartenhaus in Radevormwald. der Bewohner unbedingt hinzu. Von dann an kamen die Reihenhäuser mehr in Gebrauch, die immerhin noch einen Garten in der Breite des Baues hinter diesem erhielten. Von 1870 an wurde auch das sehener. Selbst diese Gärten wandelten sich immer mehr in einfache, oft enge Höfe um, und wo neue herrschaft- liche Anlagen entstanden, dort erhob sich in der Regel ein aus Steinen gefügtes Wohnhaus in ihnen. Die alten bergischen Gärten haben ihr


Archive image from page 573 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 362 DIE GARTENKUNST. XV, 24 Gartenhaus in Radevormwald. der Bewohner unbedingt hinzu. Von dann an kamen die Reihenhäuser mehr in Gebrauch, die immerhin noch einen Garten in der Breite des Baues hinter diesem erhielten. Von 1870 an wurde auch das sehener. Selbst diese Gärten wandelten sich immer mehr in einfache, oft enge Höfe um, und wo neue herrschaft- liche Anlagen entstanden, dort erhob sich in der Regel ein aus Steinen gefügtes Wohnhaus in ihnen. Die alten bergischen Gärten haben ihren Ruf nicht erst bekommen, als der Naturfreund tränenden Auges einen nach dem anderen der Bauspekulation und der zunehmenden Industrialisierung der Gegend zum Opfer fallen sah. Man hat ihren Wert schon früher erkannt. Alois Schreiber erwähnt z. B. in seinem 1822 in Heidel- berg bei Joseph Engelmann erschienenen Handbuch für Reisende am Rhein ihre Schönheit ausdrücklich und wiederholt dieses Lob im einzelnen bei den Städten Barmen, Elberfeld und Lennep. Um ihre zwiefache Art der Anlage aus dem Gelände heraus zu verstehen, muß man sich vergegenwärtigen, daß die Städte bald im engen Tal der Wupper, wie die damals noch kleinen Gemeindewesen Elberfeld und Barmen, bald aber auf oder an den Höhen der Gebirgszüge, wie Remscheid, Solingen, Lennep, Cronenberg usw. ausdehnten. Daraus ergab sich, daß in den Wupper- städten neben dem ebenen Hausgarten, der das Wohn- gebäude umkränzte und auf dem für Bleichereien kost- baren und bevorzugten Talgrunde lag, ein zweiter für Obst- und Gemüsezucht besser geeigneter Berggarten an der Südseite der Halde angelegt wurde, der also von der Wohnung oft ziemlich entfernt lag. So kam es, daß außer den Parterregärten bei den Häusern der Wupperstädte vielfach mehr oder minder ansteigende Anlagen sowohl auf den diese Orte begrenzenden Hügeln, als auch in den anderen vollständig auf den Höhen liegenden Gemeinden entstanden.


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