. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. erkt, war die allgemeine Sitte der Er-wachsenen, auf der Kline hingelagert, das gebogene Rein als Unterlagefür das Blatt zu gebrauchen, oder auch auf niedrigen Sesseln sitzend,die Kniee als Stützpunkt für den Schreibapparat zu benutzen. In diesersitzenden Stellung sehen wir auf einem Vasenbilde (Panofka, Bilderantiken Lebens. Taf. I, Fig. 11) einen in einer Schriftrolle lesendenEpheben, und diese Stellung nahmen auch wahrscheinlich die auf denstufenartig ansteigenden Schulbänken [ßü&ou] sitzenden Knaben in derSchule ein. — Nach der


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. erkt, war die allgemeine Sitte der Er-wachsenen, auf der Kline hingelagert, das gebogene Rein als Unterlagefür das Blatt zu gebrauchen, oder auch auf niedrigen Sesseln sitzend,die Kniee als Stützpunkt für den Schreibapparat zu benutzen. In diesersitzenden Stellung sehen wir auf einem Vasenbilde (Panofka, Bilderantiken Lebens. Taf. I, Fig. 11) einen in einer Schriftrolle lesendenEpheben, und diese Stellung nahmen auch wahrscheinlich die auf denstufenartig ansteigenden Schulbänken [ßü&ou] sitzenden Knaben in derSchule ein. — Nach der Absolvirung des ersten Elementarunterrichtswurde der Knabe mit den nationalen Dichterwerken, namentlich mitden homerischen Gesängen, bekannt gemacht, und durch das Aus-wendiglernen und Declamiren derselben wurde mit der Begeisterungfür die daselbst geschilderten Charaktere zugleich das Nationalgefühlrege erhalten. Diesen ersten Unterricht im Schreiben, Declamiren und in derMusik veranschaulicht die Darstellung einer Schulstube []^. mit welcher der Vasenmaler Duris die Aussenseite einer gegenwärtigim Künigl. Museum zu Berlin behndlichen Patera bemalt hat. Wirerblicken hier (Fig. 241) einen Knaben, dessen conventionelle Einhüllungin ein weites Himation vergl. oben Fig. 218 und 219) ihn als denbesseren Ständen Athens angehörend charakterisirt, vor seinem Lehrer Das Leben der Griechen und Römer. IT 258 TONKUNST. Stehen, welcher, wie es scheint, das von dem Schüler auf einemTriptychon Niedergeschriebene zu prüfen und mit dem Griffel ( oben unter Fig. 239 a abgebildeten) zu corrigiren scheint. Einedaneben befindliche Gruppe vergegenwärtigt uns den Unterricht aufder Doppeltlöte. Mit diesen beiden Darstellungen correspondiren aufder entgegengesetzten Seite der Schale zwei von uns nur theihveisewiedergegebene Gruppen: ein alterer Lehrer, welcher aus einer mitdem Anfang eines Hymnus beschriebenen Rolle einen vor ihmstehenden Knaben zu überhöre


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