. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 35 einzelner Streifensysteme (Zebras!) oder auch durch das stellenweise Fehlen der Streifung vom willkürlich festgestetzten Schema in weiten Grenzen abweichen. Doch wird es meist leicht möglich sein, irgendeine der verschiedenen Erscheinungsformen einem der Grund- typen einzuordnen. Jedenfalls ist es berechtigt, für im wesentlichen gleichartige Erscheinungen auch im wesentlichen gleichartige Ursachen anzu- nehmen. Es ist dabei nicht von großer Bedeutung, ob man eine durch Konvergenz oder eine durch Verw'ändtschaft bedingte Äh


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 35 einzelner Streifensysteme (Zebras!) oder auch durch das stellenweise Fehlen der Streifung vom willkürlich festgestetzten Schema in weiten Grenzen abweichen. Doch wird es meist leicht möglich sein, irgendeine der verschiedenen Erscheinungsformen einem der Grund- typen einzuordnen. Jedenfalls ist es berechtigt, für im wesentlichen gleichartige Erscheinungen auch im wesentlichen gleichartige Ursachen anzu- nehmen. Es ist dabei nicht von großer Bedeutung, ob man eine durch Konvergenz oder eine durch Verw'ändtschaft bedingte Ähnlichkeit voraussetzen will; beim Vergleich von Organismen mit ähnlichem Bauprinzip verwischen sich die Grenzen zwischen beiden Begriffen. Für alle Fälle von Streifung bei Säugetieren gilt die Fest- stellung, daß sie erstens innerhalb einer willkürlich abgegrenzten systematischen Gruppe, also in- nerhalb einer Fa- milie, Art, Unter- art oder Rasse, in ihren Einzelheiten stark zu variieren pflegt, und daß sie zweitens auch bei einem und dem- selben Individuum eine oft auffallend weitgehende Asymmetrie zeigt. Dies spricht für die Annahme, daß sie nur in ihren wesentlichsten, jeweils für die systematische Gruppe charakteristischen Merkmalen erblich festliegt, im übrigen aber ge- wissen entwicklungsdynamischen ,,Zufälligkeiten" unterliegt. Auf Grund meiner Untersuchungen bei den Einhufern und ihren Bastarden kam ich zu der Überzeugung, daß die Streifenbildung als eine korrelative Begleit- oder Folgeerscheinung mehrerer Wachs- tumsvorgänge aufzufassen ist und daß die verschiedenen Modifi- kationen des Streifungsprinzips durch die Verschiedenheiten der zeitlichen Beziehungen zwischen diesen Wachstumsvorgängen ver- ursacht werden. Bei dem Versuch, das stets gleichartige Grundprinzip der Streifung etwa des ersten Typus seiner Entwicklung nach zu ana- lysieren, wird man sich zweckmäßigerweise fragen, ob es in der Haut 3*. Abb. 3. Faltenverlauf bei einem neu


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