. Die Gartenwelt . Stielen mehrere Längsschnitte, welche jedoch nicht zu tief gehen dürfen. Durch diese Schröpfung werden Saft- anschwellungen verhindert und wird eine geregelte Knospen- ausbildung herbeigeführt. Reiter. Bild 3. Aus dem Hofgarten Veitshöchheim. Durchblick durch zwei indische Tempel im Fichtengange. Besonders ist dieses bei Sorten mit dicken, fleischigen Knospenstielen der Fall, wie z. B. bei W. Duckkam, Miß Clay Frick u. a. Diese Sorten werden deshalb in vielen Gärtnereien nicht mehr geführt, weil man eben diese Eigen- schaft für eine Sorteneigentümlichkeit hält. Diese Ansicht
. Die Gartenwelt . Stielen mehrere Längsschnitte, welche jedoch nicht zu tief gehen dürfen. Durch diese Schröpfung werden Saft- anschwellungen verhindert und wird eine geregelte Knospen- ausbildung herbeigeführt. Reiter. Bild 3. Aus dem Hofgarten Veitshöchheim. Durchblick durch zwei indische Tempel im Fichtengange. Besonders ist dieses bei Sorten mit dicken, fleischigen Knospenstielen der Fall, wie z. B. bei W. Duckkam, Miß Clay Frick u. a. Diese Sorten werden deshalb in vielen Gärtnereien nicht mehr geführt, weil man eben diese Eigen- schaft für eine Sorteneigentümlichkeit hält. Diese Ansicht ist jedoch nicht zutreffend. Durch geeignete Maßnahmen kann man auch bei Sorten mit dickfleischigen Knospenstielen das Abknicken verhindern. Wie bei allen Krankheitserscheinungen im Pflanzenreiche muß man der Ursache auf den Grund gehen, um Mittel zur Ab- hilfe zu finden, und da sehen wir dann, daß gewöhnlich die äußeren Elemente der Oberhaut verhärtet und wenig streckungsfähig geworden sind. Besonders nach trockenen Sommern und bei Nahrungsmangel können wir dieses beobachten. Tritt nun im Herbst während der Knospenausbildung Wasserüberschuß ein, so vermag die derbe Oberhaut dem Wachstum des fleischigen Innenkörpers nicht zu folgen. Das Gleichgewicht im Wachstum der Epidermis wird gestört, und der Saftüberschuß bricht sich gewalt- sam Bahn, wobei der Knospenstiel platzt oder die Knospe abknickt. Wir müssen also vor allem in den Sommermonaten dafür sorgen, daß durch sorgfältige Bewässerung und Düngung eine Stockung im Wachstum und eine Verhärtung der Außenhaut nicht eintreten kann. Wir dürfen ferner nicht ver- gessen, Sorten, die zum Abknicken eignen, zu schröpfen. Man macht zu diesem Zwecke mit einem scharfen Messer unterhalb der Knospen an den verdickten Duplex-Begonie. Begonia hybrida gigantea „Duplex" hat nicht nur alle guten Eigenschaften der alten Begonia gigantea, sondern übertrifft diese noch in vieler Beziehung. Der Bau der
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