. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 357 Torliegt^). Bei diesem Objekt fehlte auch der frei hervorragende Steiß- beinhöcker, der von Schwalbe bei Orang. von mir bei Schimpanse konstatiert ist. Der Entwickelungsgrad dieses Gorillafetus scheint mir ein wenig gegen den meines Schimpansefetus zurückzustehen. Deniker sagt nur von der bezüglichen Region, daß man oberhalb des Anus durch das Gefühl leicht das Steißbein abzugrenzen vermag und daß die Haut an dieser Stelle zehr zart ist (1. c. S. 15). Die äußeren Genitalien unseres Fetus erregten natürlich das Interesse w


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 357 Torliegt^). Bei diesem Objekt fehlte auch der frei hervorragende Steiß- beinhöcker, der von Schwalbe bei Orang. von mir bei Schimpanse konstatiert ist. Der Entwickelungsgrad dieses Gorillafetus scheint mir ein wenig gegen den meines Schimpansefetus zurückzustehen. Deniker sagt nur von der bezüglichen Region, daß man oberhalb des Anus durch das Gefühl leicht das Steißbein abzugrenzen vermag und daß die Haut an dieser Stelle zehr zart ist (1. c. S. 15). Die äußeren Genitalien unseres Fetus erregten natürlich das Interesse wegen der immer noch nicht einstimmig beantworteten Frage, ob die Antropomorphen im Besitze von Labia majora sind oder nicht. Bekanntlich ist diese Frage zuerst durch Bischoff2) in den Vordergrund gestellt worden. In dieser Arbeit kommt der Untersucher zu dem Schlüsse: „Es besitzen weder die Weibchen der Anthropoiden noch der übrigen Affen einen Schamberg, große Schamlippen und stärkeren Haarwuchs an den äußeren Genitalien. Nur der Orang- Utan hat vielleicht eine schwache Andeutung großer Schamlippen" (1. c. S. 61). Mit dieser Auffassung Bischoffs sind nun nicht alle späteren Autoren einverstanden. So sagte z. B. Symington^), in bezug auf ein Schira- panseweibchen, daß die Labia majora rudi- mentär wären und die kleinen Schamlippen die Clitoris nicht bedeckten. Auch der Mons veneris sei in rudimentärem Zustand anwesend. Spereno behauptet in seiner monographischen Bearbeitung des Schimpanse*) ebenfalls die Anwesenheit von Labia majora bei diesem Anthropo- morphen. Er beschreibt dieselben als zwei Erhabenheiten, durch Fett- gewebe gebildet und mit zerstreuten Haaren besetzt. Die Farbe war eine mehr bräunliche im Gegensatz zu der mehr schwarzen des übrigen. Abb. 2. 1) J. Deniker, Recherches anatomiques et embryologiques sur les singes anthropoides. These. Paris 1886. 2) T. L. W. v. Bischoff, Vergleichende anatomische Untersuchungen über die äußere


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