. Die Gartenwelt . hrtcnipclt ^t Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 18. Juli 1919. Nr. 29. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Stauden. Digitalis. Von M. Geier, Mittenwald, Oberbayern. (Hierzu eine Abb. nach einer für die „Gartenwelt" gef. Digitalis purpurea, der heimische Fingerhut, ist in deutschen Landen in bewegtem Gelände zu finden. Es ist sonderbar, die Gift- pflanzen betrachten wir gerne mit einer heimlichen Scheu, gehen ihnen auch wohl oft aus dem Wege. Etwas anders ist das mit dem Fingerh


. Die Gartenwelt . hrtcnipclt ^t Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 18. Juli 1919. Nr. 29. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Stauden. Digitalis. Von M. Geier, Mittenwald, Oberbayern. (Hierzu eine Abb. nach einer für die „Gartenwelt" gef. Digitalis purpurea, der heimische Fingerhut, ist in deutschen Landen in bewegtem Gelände zu finden. Es ist sonderbar, die Gift- pflanzen betrachten wir gerne mit einer heimlichen Scheu, gehen ihnen auch wohl oft aus dem Wege. Etwas anders ist das mit dem Fingerhut. Wohl jeder weiß, daß er giftig ist, aber dennoch ist er uns lieb, sogar vertraut durch seine Schön- heit, und die Gärten sind ihm nicht ver- schlossen. Das natürliche Vorkommen des Finger- hutes an etwas beschatteten Hängen zeigt uns am besten seine Bedürfnisse und seine vorteilhafteste Verwendung im Garten. Zu den wenigen heimischen Blumen, die man in der Regel eines Gartenplatzes würdigt, gehört der Fingerhut. Die Partie am halbschattigen Gebüschrand mit dem Fingerhut und dem Farn ist so bekannt, daß man nichts weiteres mehr darüber zu sagen braucht. Nur das sei hier ge- sagt : dem denkenden Gartenfreund bietet der Fingerhut noch viele andere Verwen- dungsmöglichkeiten. Mit mancherlei Pflanzen habe ich ihn schon verbunden. Am besten gefiel mir die Verwendung mit den dunkeln, lang- nadligen jungen Pinus Laricio (austriaca) am Hang, den graublättrigen Elaeagnus und mit den weißfilzigen, gleichfalls nur zweijährigen Agrostemma coronaria atro- purpurea. Letztere, von bedeutend nie- derem, reich verzweigtem Wuchs, blüht gleichzeitig in leuchtend blutroter Farbe. Auf dem hellen Grau ihrer Blätter, dem der strauchigen Elaeagnus und dem Dunkel der Kiefer hob sich ihre Farbe vorteilhaft ab, ebenso die des Fingerhutes, wenn dessen schlanke Stengel zwischen den dunklen Zweigen der Kiefer oder den Gartenwelt XXIII. Aufn.) Überall


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