Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . ack, an dem oben der Kopf, unten die Füße befestigt sind. Diese eigentümlichen Konturen finden wir häufig bei „rö-mischen Figuren auf Bildern des ,,römisch-campanischenGenres, z. B, H. 1501 und 1504. Sie bieten aber nicht nur fürdie Konturen, sondern auch für das ganze Motiv eine im Bull. d. Inst. 1885, p, 246, 13 beschriebenes Bild () stellt ein Gastmahl ) In der Mitte steht ein Knabe,der einem sitzenden Gaste einen Becher reicht. Er ist mit einerkurzen, gegürteten Tunika bekleidet, die rechte Hand mit demBecher ist nac


Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . ack, an dem oben der Kopf, unten die Füße befestigt sind. Diese eigentümlichen Konturen finden wir häufig bei „rö-mischen Figuren auf Bildern des ,,römisch-campanischenGenres, z. B, H. 1501 und 1504. Sie bieten aber nicht nur fürdie Konturen, sondern auch für das ganze Motiv eine im Bull. d. Inst. 1885, p, 246, 13 beschriebenes Bild () stellt ein Gastmahl ) In der Mitte steht ein Knabe,der einem sitzenden Gaste einen Becher reicht. Er ist mit einerkurzen, gegürteten Tunika bekleidet, die rechte Hand mit demBecher ist nach vorn gestreckt, die linke hängt herab. Im übrigengleicht er ganz dem Jason. Auch er hält im Schreiten inne, 1) Guida 1812. Guhl u. Koner 6, Fig. 966. 92 V. Architekturen. das vStandmotiv, die Drehung des Oberkörpers, die Profilstellungdes Kopfes sind genau entsprechend; selbst die Konturen mitihren langen von den vSchultern nach dem Knie zusammen-laufenden Linien sind trotz der Verschiedenheit des Gewandesentsprechend Abb. 14. Zeichnung des Instituts. Die Übereinstimmung gerade mit dieser Figur \\ird zufäUigsein, aber sie zeigt uns, wo wir die Herkunft des Jason zu suchenhaben. So sehr er von den übrigen Figuren desselben Bildesabweicht, so eng geht er mit den ,,römischen Figuren des Genre- V. Architekturen. Q3 bildes zusammen. Ob er nun von unserem Meister erfunden ist,oder ob dieser ihn von einem anderen römischen Bilde übernommenhat, läßt sich nicht entscheiden und ist auch unwichtig. Für dasOriginal der anderen Figuren müssen wir dann, wenn es, was jawahrscheinlich ist, denselben Inhalt darstellte, einen anderenJason annehmen. Unser Meister ist bei der Kompositiondieses Bildes ganz genau so verfahren wie bei dem Nessosbilde,indem er die Figurenanordnung der Vorlage veränderte, eineFigur fortließ und durch eine andere ersetzte. So stellt sich auch dieses Bild als eine Zusammensetzungverschiedenster Bestandteile dar, und


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