Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . -Gebilde zu betrach-ten ist. Früher dachte man sich Cytoblastem-Haufen, in denenunabhängig Drüsenmasse entstände; allein mit Ausnahme derLymph- und Sexualdrüsen entstehen sämmtliche Drüsen in derWeise, dass an einem gewissen Punkt in ähnlicher Art, wie iches ihnen in der vorigen Vorlesung für die Auswüchse der Pflan-zen gezeigt habe, eine epitheliale Zelle anfängt sich zu theilen,sich wieder und wieder theilt, bis allmählig ein kleinerZapfen von zelligen Elementen nach innen wächst und, sichseitlich a


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . -Gebilde zu betrach-ten ist. Früher dachte man sich Cytoblastem-Haufen, in denenunabhängig Drüsenmasse entstände; allein mit Ausnahme derLymph- und Sexualdrüsen entstehen sämmtliche Drüsen in derWeise, dass an einem gewissen Punkt in ähnlicher Art, wie iches ihnen in der vorigen Vorlesung für die Auswüchse der Pflan-zen gezeigt habe, eine epitheliale Zelle anfängt sich zu theilen,sich wieder und wieder theilt, bis allmählig ein kleinerZapfen von zelligen Elementen nach innen wächst und, sichseitlich ausbreitend, die Entwickelung der Drüse hervorbringt,welche demnach sofort einContinuum mit ursprünglich äusserenZellen-Lagen darstellt. So entstehen die Drüsen der Oberfläche(die Schweiss- und Talgdrüsen der Haut, die Milchdrüse), soentstehen aber auch die inneren Drüsen des Digestionstractus(Magendrüsen, Leber). Die einfachsten Formen, welche an sichdie Drüse darbieten kann, kommen überhaupt beim Menschennicht vor. Man lernte in neuerer Zeit einzellige Drüsen bei. Fig. 18. A. Entwicklung der Schweissdrüsen durch Wucherung der Zellen desRete Malpighii nach innen, e Epidermis, r Rete Malpighii, g g solider Zapfen, derersten Drüsenanlage entsprechend. Nach Kölliker. B. Stück eines Schweissdrüsenkanals im entwickelten Zustande, t t Tunica pro-pria. e e Epithellagen. Drüsen. Bindegewebe. 37 niederen Thieren kennen. Die menschlichen Drüsen sind stetsSuramen von vielen Elementen, die man aber zuletzt eben auchauf ein ziemlich einfaches reduciren kann. Dazu kommt, dassin unsern Drüsen bei der Grösse und Zusammensetzung dersel-ben gewöhnlich noch andere nothwendige Bestandteile in dieZusammensetzung eingehen, und dass die Drüse, als Organ be-trachtet , allerdings nicht bloss aus Drüsenzellen besteht. Aberdarüber ist man gegenwärtig ziemlich einig, dass das wesentli-che Element die Drüsenzellen sind, ebenso wie bei den Muskelndas Muskelprimitivb


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