. Die Pflanzenwelt Norwegens : ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte 317 Fig. lieh, dass man daselbst in einem und demselben Jahre und auf einem und demselben Acker dreimal nach einander Gerste gesäet haben soll; dies will freilich wahrscheinlich nur sagen, dass die Gerste dort zweimal in einem Sommer reif geworden, und dass man nur der Curiosität wegen zum drittenmale gesäet hat. So verstanden wäre aber auch die Sache nicht geradezu unglaublich: in den engen Gebirgsthälern der Kirchspiele Mo, Laurdal und Tin in Thelemarken so wie in Lärdal im Stifte Bergen soll es nä
. Die Pflanzenwelt Norwegens : ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte 317 Fig. lieh, dass man daselbst in einem und demselben Jahre und auf einem und demselben Acker dreimal nach einander Gerste gesäet haben soll; dies will freilich wahrscheinlich nur sagen, dass die Gerste dort zweimal in einem Sommer reif geworden, und dass man nur der Curiosität wegen zum drittenmale gesäet hat. So verstanden wäre aber auch die Sache nicht geradezu unglaublich: in den engen Gebirgsthälern der Kirchspiele Mo, Laurdal und Tin in Thelemarken so wie in Lärdal im Stifte Bergen soll es nämlich nicht an Beispielen fehlen, dass man reife Gerste neun Wochen nach der Aussaat auf dem Acker geschnit- ten hat.' Lassen wir übrigens auch die Wirklichkeit obiger Erzählung auf sich beruhen, so ist doch so viel gewiss, dass der Hof Trisät sich einer, im Verhältniss zu der geographischen Breite, ungewöhnlichen Vegetation erfreut. Fig. 58 stellt den oben beschriebenen Baum bildlich dar. Beim Hofe Lässestad, in der Nähe von Horten am Christiania-Fjord, steht ein völlig gesunderund kräftiger Spitzahorn, den Jedermann in dortiger Gegend als Merkzeichen kennt. Der Baum ist 50'(™.) hoch und hat eine Krone von 54' ) im Durchmesser, die sich 21' () über def Erde auszubreiten anfängt. Der Stamm misst in der Brusthöhe 8' (S.öm) im Umfang. Diesen Baum kann man, sogar von der gegenüber liegenden Seite des Fjords, in einem Abstände von zwei geographischen Meilen, erblicken. In Sogn, nördliches Bergenhns Amt, soll man ebenfalls zweimal in einem Sommer Gerste geerntet haben. (Absalon Peders- 66n's Norges Beskrivelsc (1567—70) in Norske Magasin. 1 Bd. Christiania 1858. Pag. lU). An derselben Stelle wird auch die alte Geschichte erzählt, dass man Gerste gesäet hatte, die zu Hafer verwandelt würde und umgekehrt. Cfr. Theophrast bist. pl. 2. 4. 1. — 8 4. 7 Plinius bist nat. ed. SiUig XVIII. 17. 44. Galenus de aliment. facult. 1. 37. Basilius, H
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