. Schlingnatter. 39 Gelegenheit hat, Leben und Treiben der Schlange, womöglich in einem Freilandterrarium, in Muße zu beobachten, wird ihr fchwerlich irgend^ eine ihrer Verwandten vorziehen. Schlingnatter oder Glattnatter, Coronella austriaca . Der Kopf ilt klein, flach und kurz, kaum vom Hälfe abgefetzt, und auch das Auge ilt kleiner als bei den Verwandten. Die vollftändig glatten Schuppen, denen die Schlange ihren zweiten Namen verdankt, ftehen in 19 Längsreihen. Von den fieben Oberlippenfchildern ftoßen das dritte und das vierte ans Auge. Die Bauchfchuppen zeigen nicht die Spur eines feitli


. Schlingnatter. 39 Gelegenheit hat, Leben und Treiben der Schlange, womöglich in einem Freilandterrarium, in Muße zu beobachten, wird ihr fchwerlich irgend^ eine ihrer Verwandten vorziehen. Schlingnatter oder Glattnatter, Coronella austriaca . Der Kopf ilt klein, flach und kurz, kaum vom Hälfe abgefetzt, und auch das Auge ilt kleiner als bei den Verwandten. Die vollftändig glatten Schuppen, denen die Schlange ihren zweiten Namen verdankt, ftehen in 19 Längsreihen. Von den fieben Oberlippenfchildern ftoßen das dritte und das vierte ans Auge. Die Bauchfchuppen zeigen nicht die Spur eines feitlichen Kieles. Der Körper ilt kräftig, gedrungen und ziemlich kurzfchwänzig. Die lg' ' op er in?na Länge der Schlingnatter fteigt nur ausnahmsweife auf 70 cm an, felblt diefe Größe wird aber nur vom Weibchen erreicht. Die Färbung der Oberfeite ilt ein helles Grau= oder Rotbraun, von dem fich manchmal mehrere, etwas hellere Längsftreife abheben. Eine Doppelreihe dunkelbrauner oder rotbrauner Flecke zieht fich den Rücken entlang, auf dem Schwänze allmählich verfchwindend. Ein dunkler, großer, ungefähr herzförmiger Fleck Iteht auf dem Hinterkopfe <von diefem Krönchen, Coronella, Itammt der Gattungsname). Vom Nafenloch an zieht fich ein dunkler Streif durch die goldfarbene Iris des Auges zum Mundwinkel und bis an die Seite des Halfes, manchmal durch eine Reihe von Flecken fortgefetzt. Die Unterfeite ilt in der Jugend ein- farbig rot, fpäter wolkig gefleckt und dunkel marmoriert. Die Färbung der jungen Tiere ilt lebhafter als die der erwachfenen, der Scheitel tief- braun. Die Gefchlechter laßen fich äußerlich nicht mit Sicherheit untere fcheiden. Durch Verfchwinden der Fleckenreihen entstehen einfarbige, durch Verfchmelzen der einzelnen Abzeichen quergebänderte Varietäten. Ausnahmsweife begegnet man auch einer prachtvollen Spielart, bei der die Fleckenreihen jederfeits zu dunkelrotbraunen Längsbinden zufammen- gefloflen find. Die braune Grundfarbe und d


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