. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 201 Die Fauna der Solnhof ener Plattenkalke. 2 O I Im Gegensatz hierzu liegen die bei Kelheim nicht seltenen Ophhtrella speciosa mit schlaffen Armen da, als wenn sie als Leichen auf den Schlamm hingelegt und eingebettet worden wären. Sehr auffallend ist es, daß die Millionen von Saccocoma, die in dichten Schwärmen die dünnen Zwicklagen besonders in der Umgebung von Eichstädt bedecken, fast niemals Zeichen der Bewegung darbieten. Ihre Arme liegen oftmals so hingebreitet, als ob die Tierchen direkt schwebend zu Boden g


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 201 Die Fauna der Solnhof ener Plattenkalke. 2 O I Im Gegensatz hierzu liegen die bei Kelheim nicht seltenen Ophhtrella speciosa mit schlaffen Armen da, als wenn sie als Leichen auf den Schlamm hingelegt und eingebettet worden wären. Sehr auffallend ist es, daß die Millionen von Saccocoma, die in dichten Schwärmen die dünnen Zwicklagen besonders in der Umgebung von Eichstädt bedecken, fast niemals Zeichen der Bewegung darbieten. Ihre Arme liegen oftmals so hingebreitet, als ob die Tierchen direkt schwebend zu Boden gesunken seien; häufig sind die Arme gekrümmt, eingerollt oder abgebrochen, oft ist der Körper wie eine Kapselfrucht in 5 Segmente zerfallen, aber nur ein einziges Mal fand ich ein Exemplar, das vor dem Tode noch gekrochen % ist. Wie beistehende Skizze Fig. 16 erkennen läßt, hat der Körper, sg^PL die Arme nachschleppend, eine unregelmäßig elliptische Bahn durch .^ ^fj%T$ den Schlamm gezogen, und die Kriechspur ist alsbald mit | ^ " | kristallinischem Kalk ebenso ausgefüllt worden wie der Körper- i. y hohlraum des Tieres. %, #N In München befindet sich eine Platte, auf welcher eine 8 mm '"'" '' große Muschel eine wenig gewundene, 1 mm tiefe Kriechspur von Fig- l6- KriechsPur von Saccocoma. etwa 50 cm Länge hinterlassen hat. Aber Muscheln sind so un- gemein selten in den Plattenkalken gefunden worden, daß in diesem Falle ganz besondere Umstände gewaltet haben müssen. Die Medusen von 20—50 cm Durchmesser liegen mit scharf umschriebenem Rande etwas in den Kalk eingesunken, aber keine Furche zeigt uns die Spur der Fangarme. Jaekel1) hat eine Platte beschrieben und abgebildet, welche die sehr merkwürdige Spur eines Tintenfisches zeigt. Man beobachtet darauf gekrümmte Eindrücke, die durch einen mit Häkchen be- setzten Arm erzeugt sein müssen. In ganz symmetrischer Weise sind zwei eingerollte Spiralen durch eine gebogene Rinne verbunden; be


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